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Wie Du im Verlauf deiner Berufsjahre tausende von Euros zusätzlich verdienen kannst, indem Du jeden Monat 100 Euro an der Börse anlegst

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Umfrage!

 

In einer belebten Fußgängerzone.

 

Reporter: Was glauben Sie?

Wenn Sie für die Rente vorsorgen möchten, ist es sicherer 100 Euro auf dem Sparbuch zu sparen oder 100 Euro am Kapitalmarkt anzulegen?

 

Ich wette, die meisten Befragten entscheiden sich für das Sparbuch.

 

Ein Sparbuch ist sicher, kurzfristig gewiss.

 

Betrachten wir die ganze Geschichte aus der Langzeitperspektive, ist genau das Gegenteil der Fall.

 

Langfristig, über Jahre und Jahrzehnte, ist das Sparbuch nicht sicherer.

 

Warum?

 

Weil Sparbuch-Zinsen den Krieg gegen die Inflation nicht gewinnen. Der Kaufkraftverlust über Dekaden ist schier unvermeidlich.

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Die 100 Euro, investiert am Kapitalmarkt, bescheren ab und an definitiv Verluste.

 

Es gibt "gute Börsentage" und es gibt "schlechte Börsentage".

Die Kurse schwanken.

 

Heute 90 Euro.

Morgen 100 Euro.

Übermorgen 70 Euro und einmal mehr auf Ausgangsposition.

 

Allerdings sind das keine Verluste.

Es sind Buchverluste, die nur auf Papier Gültigkeit haben, solange Du nix unanständiges treibst.

Aus einer Kurzschlussreaktion verkaufst zum Beispiel.

 

Diese Buchverluste sind genau die kurzfristige Unsicherheit, die die Befragten aus meiner Umfrage als Risiko einstufen und deshalb das Sparbuch als Anlageinstrument zur Altersvorsorge bevorzugen.

 

Die Geschichte lehrt uns: Die langfristige Vermögensentwicklung am Kapitalmarkt übertrifft jede andere Spar- und Anlageform und verweist als erstes das Sparbuch auf die billigen Plätze.

Es ist der niedrige Zins, welcher das Sparbuchsparen langfristig unattraktiv macht

Monatliches Sparen für das Rentenalter wird für dich erst dann richtig begreifbar und attraktiv, wenn Du den Zinseszins verinnerlichst.

 

Im Durchschnitt arbeitet jeder Deutsche etwa 35 Jahre in seinem Leben.

Geben wir ihm 5 Jahre zur finanziellen Selbstfindung.

Bleiben 30 Jahre (vielleicht ein wenig mehr) bis zur Rente und zum Geld anlegen an der Börse.

 

Es macht Sinn in den Berufsjahren regelmäßig Geld beiseite zu legen.

Für später, weil dieses Später unweigerlich kommt.

 

Der Zinseszins kann dich in dieser Zeit wohlhabend machen.

Der Zinseszins kann dich aber auch ruinieren.

 

Entscheidest Du dich für Wohlstand, arbeitet der Zinseszins für dich. Am Anfang ist es ein kärglicher Schneeball, der gemütlich den Berg runter rollt. Mit dem Weg nach unten gewinnt die Schneekugel an Fahrt und an Größe. Bis sie sich eines Tages zu einer gewaltigen Lawine entwickelt, die sich nicht stoppen lässt, solange Du auch hier nix unanständiges treibst.

 

Damit der Zinseszins die volle Wirkung entfalten kann, wie eine Waffe, die an der vordersten Front für deinen persönlichen Geldfrieden kämpft gilt es die gesamte Zeit über alle Erträge wiederanzulegen.

 

Eine 30-jährige Person hat am Aktienmarkt 5.000 Euro investiert und erhält angenommen 6 Prozent Rendite pro Jahr, was unter dem historischen Durchschnitt ist.

 

Rendite im ersten Jahr: 300,00 Euro (5.000 Euro x 1,06)

Rendite im zweiten Jahr: 318,00 Euro (5.300 Euro x 1,06)

Rendite im dritten Jahr: 337,08 Euro (5.618,00 Euro x 1,06)

Rendite im vierten Jahr: 357,30 Euro (5.955,08 Euro x 1,06)

Rendite im fünften Jahr: 378,74 Euro (6312,38 Euro x 1,06)

 

Im Alter von 35 Jahren kann diese Person auf ein Vermögen im Wert von 6312,38 Euro zugreifen. Ohne einen Cent zusätzlich investiert zu haben.

 

Folgt diese Person diesem Muster für weitere 25 Jahre, erreicht das Endvermögen eine Summe von 20.244,67 Euro.

 

Das ist eine Verdreifachung des Kapitals, ohne zusätzliche monatliche Sparraten.

 

Beat that Sparbuch!

Mit deinen wirklich hochgepokerten zwei Prozent Zinsen pro Jahr auf 5.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren mit dem Endbetrag von 9.056,81 Euro.

Warum macht es Sinn, jeden Monat hundert Euro über 30 Berufsjahre am Kapitalmarkt anzulegen?

Weil ich dir jetzt eine Rechnung serviere, die dich von den Socken haut.

 

Angenommen die gleiche 30-jährige Person spart jeden Monat 100 Euro am Kapitalmarkt, ohne Startkapital. Diese Person legt alle Erträge während dieser Zeitspanne wieder an.

 

Überschlagen wir in diesem Beispiel auch eine Rendite von 6 Prozent pro Jahr, was unter dem historischen Durchschnitt ist.

 

Nach 30 Jahren und der Reinvestition aller Erträge ergibt sich ein Endvermögen von 97.953,09 Euro.

 

Also knapp 100.000 Euro!

 

Nach Ansicht vieler Experten sind knapp 100.000 Euro für eine anständige Rente in 30 Jahren nicht genug.

Weil, berücksichtigt man die Inflation (Kaufkraftverlust) sind die 100.000 Euro nach 30 Jahren keine 100.000 Euro mehr wert.

Bei einer Inflationsrate von zwei Prozent jährlich verlieren die 100.000 Euro nach 30 Jahren genau 44.792,91 Euro an Kaufkraftverlust.

 

 

Weil die 100 Euro auch an Kaufkraft verlieren, macht es Sinn das Sparen dynamisch zu gestalten.

 

 

Rechnen und schätzen wir ein wenig weiter ohne Startkapital:

 

Wenn Du in der Lage bist 30 Jahre jeden Monat 200 Euro zu sparen, kannst Du bei 6 Prozent Rendite pro Jahr 195.906,19 Euro erwarten.

 

Wenn Du in der Lage bist 30 Jahre jeden Monat 300 Euro zu sparen, kannst Du bei 6 Prozent Rendite pro Jahr 293.859,28 Euro erwarten.

 

Wenn Du in der Lage bist 30 Jahre jeden Monat 400 Euro zu sparen, kannst Du bei 6 Prozent Rendite pro Jahr 391.812,37 Euro erwarten.

 

Wenn Du in der Lage bist 30 Jahre jeden Monat 500 Euro zu sparen, kannst Du bei 6 Prozent Rendite pro Jahr 489.765,46 Euro erwarten.

 

Wenn Du in der Lage bist 30 Jahre jeden Monat 1.000 Euro zu sparen, kannst Du  bei 6 Prozent Rendite pro Jahr 979.530,93 Euro erwarten.

 

 

Hier hast Du deine Million: Spare über 30 Jahre jeden Monat 1.000 Euro und lege dieses Geld über 6 Prozent Rendite pro Jahr an. Reinvestiere alle Erträge.

Der erste Schritt, um 100 Euro im Monat zu investieren ist 100 Euro im Monat zu sparen

Neulich erreichte mich die E-Mail einer Blogleserin.

Ein beeindruckender Erfahrungsbericht mit großartigem Erfolg: Wie geht es, wie schafft man es, mehr Geld im Monat zu sparen.

 

Hier ihre Liste:

  1. Schulden vom Girokonto sofort umschulden. Es gibt fast keinen teureren Kredit als den Überziehungskredit.
  2. Mindestens jeden zweiten Tag auf das Konto schauen. Das verhindert viele Spontankäufe.
  3. Alles, was irgendwie Geld bringt, sofort machen. Lohnsteuerausgleich, Fahrkostenabrechnungen, Bonusmodell bei der Krankenkasse, Pfandflaschen abgeben, Gebrauchtes in ebay Kleinanzeigen stellen ... (ich hab mal eine Doku gesehen, dass in jedem Haushalt drei Monatsgehälter rauszuholen wären, würde jeder das verkaufen, was er eh nicht mehr braucht.)
  4. Versicherungen auf den Prüfstand. Zum Beispiel hatten mein Mann, mein Sohn und ich jeweils eine eigene Auslandsversicherung für jeweils 8,50 Euro. Familientarif für alle 18,50 Euro. Ist zwar nur Kleinvieh, macht aber auch Mist.
  5. Prepaid-Karte fürs Handy. Mir persönlich reicht das. Mache aber auch viel über W-LAN.
  6. Alle Ausgaben die anfallen oder anfallen könnten, zusammenrechnen und auf den Monat umrechnen. Diesen Betrag auf ein Extra-Konto per Dauerauftrag einzahlen. Dann ist das Geld da, im Bedarfsfall.
  7. Bücher, Filme, Zeitschriften bei der Bücherei leihen.
  8. Für Frauen ist die Kleidertauschbörse Zamaro eine gute Möglichkeit sich von ein paar Fehlkäufen zu trennen und sich dafür was Anderes auszusuchen.
  9. Zu einem Online-Konto wechseln. Spart die Gebühren.
  10. Strom-und Gas-Anbieter jährlich auf den Prüfstand.
  11. Für Viel-Kaffee-Trinker unbedingt die Kaffee-Kapsel-Maschine abschaffen. Da wir schon ein paar Tassen am Tag trinken, machte der Posten Kaffee fast 60,00 Euro im Monat aus. Der gebrauchte Vollautomat hat sich in vier Monaten amortisiert.
  12. Sachen, die man sich unbedingt wünscht, gebraucht kaufen. Oft sind es nagelneue Sachen, die halt eben ein Fehlkauf waren.
  13. Ein Fitness-Studio in das man nicht mehr geht oder auch andere Versicherungen oder Vereine, die halt irgendwie noch laufen unbedingt kündigen. Es dauert trotzdem noch lange genug, bis man da rauskommt.
  14. Kontaktlinsen hab ich über ebay gekauft. Oft verändert sich die Sehstärke bei Menschen und die haben dann noch packungsweise Kontaktlinsen in der Schublade. Auch neue Anbieter haben oft gute Eröffnungsangebote.
  15. Immer frisch kochen. Das Essen für die Arbeit von Zuhause mitnehmen. Am besten ist es einen wöchentlichen Kochplan zu machen. Mache ich auch nicht immer, aber in Monaten, wo es eng wird, kann das echt mehr als hundert Euro Ersparnis ausmachen. Einfach schauen, was ist noch im Kühlschrank, was habe ich auf Vorrat, was kann man daraus machen, dann kann man sich vielleicht mal einen Wochenendeinkauf sparen.
  16. Schampoo, Duschgel usw. im Angebot kaufen (in größeren Mengen).
  17. Es kann auch helfen, wenn man sich sein Tagesbudget klar macht. Also Einnahmen- Fixkosten und diesen Betrag durch 30 teilen, dann kennt man sein Tagesbudget.
  18. Unbedingt Haushaltsbuch führen.
  19. Auch mal was selbst backen. Brot, Kuchen, Pizza, viel billiger, wenn selbst gemacht. (Und auch besser).
  20. Notfallkonto füttern, und wenn es nur 10 Euro im Monat sind.
  21. Sich folgenden Satz klar machen: Es ist nicht nur wichtig was Du verdienst, sondern auch, was Du nicht ausgibst.

 

"So habe ich das gemacht. Das waren fast 2.000 Euro Ersparnis im Jahr. Davon allein 600 Euro Überziehungszinsen, die wegfielen."

100 Euro im Jahr sparen ist besser, als 1.000 Euro nach 10 Jahren sparen

Es gibt einen tollen Spruch, welcher mir überaus gut gefällt: "Graf von Sorgfalt sitzt heute im Schatten, weil er vor langer Zeit einen Korn in seinem Sommergarten gepflanzt hat."

 

Bereits geringe monatliche Sparraten machen einen großen Unterschied.

 

Es ist besser, jetzt mit dem Sparen zu beginnen, seien es 10 Euro, 25 Euro oder 50 Euro als Später versuchen etwas aufzuholen.

 

Einen Grund für das "Jetzt-Sparen", hast Du bereits am Anfang dieses Artikels erfahren: Die Zeit, der Zins und der Zinseszins sind deine besten Freunde.

 

Du möchtest eine Rechnung?

Du möchtest unbedingt eine Rechnung :D

 

Angenommen, Du investierst 100 Euro im Jahr am Kapitalmarkt und erhältst 6 Prozent Rendite pro Jahr, was unter dem historischen Durchschnitt ist.

 

Nach 10 Jahren kannst Du ein Guthaben von 1.397,16 Euro erwarten.

Hättest Du nix gespart, hättest Du keine 397,16 Euro an Rendite eingefahren.

So einfach ist das!

Warum macht es Sinn, Vermögensaufbau zu automatisieren?

Grund I:

Grund II:

Mit der Automation überlistest Du die "Spare-Ich-Einfach-Später-Falle".

Warum gerade am Kapitalmarkt Geld anlegen und nicht in Schuhe, Zuckertütchen oder Pokémon?

Weil der Kapitalmarkt eine der besten Optionen ist, langfristig angemessenes Vermögen zu bilden.

Vor allem für diejenigen eine der besten Optionen ist, die noch einige Jahre von der Rente entfernt sind.

 

Ich kenne ein Elternpaar, die ihren Nachwuchs zum Reichtum zwingen.

 

Ja wirklich, die Eltern zwingen ihre Kinder zum Reichtum, indem sie seit ihrer Geburt Wertpapiere für sie kaufen (Geringe monatliche Sparraten mit Wertpapiersparplan + Einmalkäufe nach Bedarf).

Fazit

Wenn Du 30 Jahre jeden Monat 100 Euro am Kapitalmarkt anlegst, kannst Du am Ende ein nettes Sümmchen erwarten. Die Zeit, der Zins und der Zinseszins sind deine besten Freunde.

 

Du musst nicht dein Leben auf den Kopf stellen, um 30 Jahre jeden Monat 100 Euro zu sparen.

 

Es sind kleine Veränderungen im Leben, wie das Optimieren von Routinen oder das Loswerden von schlechten Gewohnheiten, die dir langfristig mehr finanziellen Freiraum verschaffen.

 

Wenn Du deine Geldanlage automatisierst, das kann auch ein simpler Dauerauftrag sein, überlistest Du die "Ach-Spare-Ich-Später"-Falle.

 

 

 

Nur der Vollständigkeit halber: Steuern und Gebühren sind in den Beispielrechnungen nicht berücksichtigt.

 

Aber: Langfristig über 30 Jahre gibt der Kapitalmarkt weit mehr als 6 Prozent Rendite pro Jahr im Durchschnitt ab.

 

Dennoch der Hinweis: Die vergangene Entwicklung ist kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.


Dimi Novo

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Über den Autor

 

Dimi ist Gründer der MoosParade:

Er ist Autor des Finanzbuches:

Verfasser des Geld- und Börsenseminars:



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