Wer sein Geld in Aktien anlegen möchte, muss zunächst ein Wertpapierdepot eröffnen. Das ist heute fast genauso einfach, wie ein Girokonto zu eröffnen. Insbesondere Online kann dies alles bequem von zu hause aus erledigt werden. Ein gewisses Grundwissen sollte man aber in jedem Fall mitbringen, denn Aktiengeschäfte sind immer risikobehaftet und dem möglicherweise hohen Ertragsgewinn steht auch die Gefahr gegenüber, alles zu verlieren. Aus diesem Grund hat die Rechtsprechung in jüngster Zeit auch strengere Maßstäbe an die Beratung angelegt, da oftmals das Unwissen der Anleger ausgenutzt wurde.
Die richtigen Wertpapiere
Um ein Wertpapierdepot eröffnen zu können braucht man zunächst ein Referenzkonto. Dies ist in der Regel das Girokonto, das man meist bei der selben Bank führt. Dieses Konto ist notwendig, um An- und Verkäufe von Wertpapieren zu tätigen und um Gutschriften für Zinsen und Dividenden auszuzahlen. Berater der Bank sind angehalten, dem Kunden nur solche Wertpapiere zu empfehlen, die seinen Zielen und Vorstellungen gerecht werden und dem Kunden alles verständlich zu erklären. Das ist natürlich recht theoretisch und der Berater ist dabei selbst auf die korrekten Angaben des Kunden angewiesen. Wichtig ist dabei auch die Vorkenntnis des Kunden mit Wertpapiergeschäften und dessen Risikobereitschaft. Investmentfonds werden zum Beispiel aufgrund des mit der Anlageform verbundenen Risikos in verschiedenen Kategorien eingeteilt. Daher verlangen Banken heutzutage meist das Ausfüllen eines Formulars, in dem diese Fragen vorab geklärt werden.
Auch beim Online-Depot werden diese Angaben benötigt, denn falsche oder fehlerhafte Beratungen gehen nach heutiger Rechtsprechung oft zu Lasten der Banken.
Lukrative Angebote der Online-Broker
Anbieter von Online-Depots locken Neukunden oft mit sehr lukrativen Angeboten. Hier kann man als Neuling schon mal mit einem Einstiegsguthaben rechnen oder bekommt eine Prämie, etwa in Form eines iPad, wie es OnVista kürzlich anbot. Dieser Anbieter wirbt auch mit sogenannten FreeBuys, also Wertpapierkäufen, bei denen man keine Gebühren bezahlen muss. Diese FreeBuys sind abhängig vom jeweiligen Guthaben auf dem Verrechnungskonto. Die Bestnote für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis erteilte n-tv dem Online-Broker Flatex im Oktober 2012. Die Eröffnung eines Online-Depots ist recht einfach. Wie bei der Eröffnung eines normalen Kontos muss aber auch hier die Identitätsprüfung durchgeführt werden, das heißt, man zeigt seinen Ausweis bei einer Postfiliale vor und lässt sich die Identität bestätigen. Ansonsten sollte man natürlich gut mit dem Internet, beziehungsweise der jeweiligen Seite umgehen können. Bei OnVista beklagen doch einige Nutzer die Unübersichtlichkeit und ältere Nutzer haben oft unter dem Schriftbild zu leiden. Bei Problemen mit dem Internet kann man zwar auch per Telefon, Brief oder Fax Handel betreiben, zahlt dafür aber in der Regel einen Aufschlag. Auch bieten einige Online-Broker nicht den Handel per Fax an.
Vergleichen der Kosten für Wertpapierdepots
Bei einem Depot in einer normalen Bankfiliale läuft alles wie bei der Eröffnung eines beliebigen Kontos, nur dass der Berater umso mehr gehalten ist, sich verständlich auszudrücken und das Wissen des Kunden zu ergründen. Die Identifizierung wird hier direkt durch Vorlage des Personalausweises durchgeführt. Praktischerweise führt man dort bereits ein Konto, dass als Verrechnungskonto dient. Das Girokonto ist für die Zinsen allerdings nicht gerade das günstigste Konto, hierfür bieten einige Banken ein Festgeldkonto an, bei dem der Ertrag weitaus höher ausfällt. Allerdings sollte man nicht einfach die erstbeste Bank nehmen, nur weil man dort schon ein Konto hat, sondern gründlich die Kosten vergleichen. Dies gilt natürlich sowohl für Online-Depots als die bei einer Bankfiliale. Mit einem Online-Depot hat man jedoch stets den Zugriff auf das eigene Wertpapierdepot.
Autor: Contentbroker
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