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Geld investieren (7) - Ein Hausbau und Finanzierungsfragen

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Grundsätzlich ist Vermögensaufbau vielerlei möglich. Ich persönlich setzte auf Aktien, Fonds und ETFs, welche ich mir regelmäßig und breit gestreut in mein Dividenden-Depot und mein Zukunftsmusik-Depot lege.

 

Ich bin jedoch sicher, dass ich mir irgendwann die Frage stellen werde, ob nicht auch eine Immobilie dafür in Frage kommt.

 

Übrigens: Wer in Immobilien rein aus Investitionsgründen investieren möchte, sollte diese nicht für den Eigenbedarf, sondern am besten für den Fremdbedarf erwerben. Immobilien sind Inflationsgeschützte Sachwerte, die steuerliche Vorteile mit sich bringen und langfristige Renditevorteile schaffen können.

 

So möchte ein netter Kollege von mir eine Wohnung in Barcelona kaufen. Diese Wohnung möchte er anschließend weitervermieten. Er selbst möchte weiterhin in seiner geräumig gemieteten Wohnung bleiben und die erhaltenen Mieteinnahmen zum Abbau des aufgenommenen Kredites beisteuern. Diese gekaufte Wohnung dient ihm rein als Investitionsobjekt. Damit möchte er sein Vermögen erhalten und anschließend von den Mieteinnahmen profitieren.

Der besondere Wunsch nach einem eigenen Haus

Allerdings möchten die meisten Menschen eine Immobilie nicht rein aus Investitionsgründen, sondern für den Eigenbedarf erwerben.

 

Viele verspüren den Wunsch das eigene Zuhause nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen selbst gestalten zu können. Was ich persönlich vollkommen verstehen und nachvollziehen kann.

 

Wer wünscht sich nicht ein eigenes Haus - die eigenen vier Wände! In welchen ich tun und lassen kann, was ich möchte. Rein ganz nach meinen Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten.

 

Die derzeit niedrigen Bauzinsen begünstigen diese Entscheidung. Laut www.prognos.com wohnen 38 % der Deutschen im eigenen Haus. Das finde ich schon erstaunlich.

 

Auch unter meinen Familienangehörigen herrscht sehnsüchtig der Wunsch in den eigenen vier Wänden leben zu können. Ganz besonders herrscht der Drang danach, die eigenen vier Wände selbst gestalten und sich somit auch in der eigenen Persönlichkeit verwirklichen zu können.

 

Für diesen Traum wird dann fleißig gearbeitet, gespart, geplant und gebrannt, damit der wie ich finde erstrebenswerte Traum vom eigenen Haus schnellstmöglich in die Realität umgesetzt werden kann.

 

Wer sich bereits entschlossen hat das langfristige Projekt "eigenes Haus" in Angriff nehmen zu wollen, sollte davor unbedingt wichtige Fragen zur Finanzierung geklärt haben.

Einige wichtige Grundfragen zur Baufinanzierung

Bei der Baufinanzierung nehmen die individuellen persönlichen und finanziellen Verhältnisse eine überaus besondere Rolle ein.

 

Diese Verhältnisse (Alter, Einkommen, Sicherheiten, Eigenkapital...) bestimmen die Höhe des Baukredites, die Laufzeit, Tilgungsvereinbarungen und die Bauzinsen.

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Hausbau und Finanzierungsfragen

Bei der Recherche für diesen Artikel habe ich viele Informationen von der Internet-Seite http://www.aktuelle-bauzinsen.info/entwicklung-bauzinsen.html entnehmen können. Diese Seite beinhaltet sehr viele interessante Fakten über die Baufinanzierung, den Hausbau, die Bauzinsen und die Kreditvergabe. Daneben stehen viele kostenlose Rechner zur Verfügung. Ich fand es außerdem sehr interessant ausrechnen zu können, bei welchen Bedingungen ich einen passenden Baukredit individuell erhalten kann.

  • Eigenkapital

Grundsätzlich wird der Zinssatz bei der Hausfinanzierung niedriger angesetzt, je mehr Eigenkapital vorhanden ist. Wie viel Eigenkapital allerdings vorhanden sein muss, kann im Grunde genommen nicht genau beantwortet werden. Es kommt rein auf die individuellen persönlichen und finanziellen Verhältnisse an.

 

Eine Baufinanzierung ist auch ganz ohne Eigenkapital denkbar. Natürlich nur dann, wenn eine Finanzierung überhaupt möglich ist. Wie bereits erwähnt müssen hier die individuellen persönlichen und finanziellen Verhältnisse stimmen.

 

  • Kredithöhe

Die Kredithöhe wird individuell nach dem geplanten Immobilienobjekt und den individuellen finanziellen Verhältnissen bestimmt. Allerdings ist es üblich, dass Banken die Kreditsummen gerne aufrunden. Mit der Begründung gleich das neue Sofa oder die Küche mitfinanzieren zu können. Das alles ist dann mit einigen wenigen Euro mehr an monatlichen Kreditraten möglich.

 

Wenn jemand also 248 000 € an Baukredit benötigt und die Bank den Betrag gerne auf 250 000 € aufrunden möchte, dann sollte das vermeintlich großzügige Angebot freundlich abgelehnt werden. Also tatsächlich nur die benötigte Kreditsumme in Anspruch genommen werden. Diese 2000 € mehr an Belastung werden sich nämlich mit der üblicherweise langen Laufzeit demensprechend summieren.

 

  • Tilgung

Generell gilt, je höher das Eigenkapital desto niedriger die Höhe der Tilgung. Je höher der Tilgungssatz, desto weniger Zeit wird für den Abbau des Baufinanzierungskredites benötigt.

 

Ganz ohne Eigenkapital werden i.d.R. zuerst nur die Zinsen abbezahlt. Erst wenn die Zinsen beglichen wurden, erst dann wird der eigentliche Kredit in Angriff genommen.

 

  • Sondertilgung

Generell sollte mit dem Baufinanzierungskredit ein Sondertilgungsrecht vereinbart worden sein. Je höher der Prozentsatz an der gesamten Summe des Baukredites, desto besser. Auch sollte die Einlage nicht nur zum Ende eines Jahres erfolgen können, sondern jederzeit.

 

Beispiel zur Sondertilgung:

 

Baufinanzierungskredit: 69 000 €

Sondertilgung jederzeit mit bis zu 10% jährlich möglich, also 6900 € im Jahr

 

Also kann der Kreditnehmer jederzeit zur seiner Bank gehen und eine Sondertilgung bis zu 6900 € jährlich leisten. Das können 0,1 Cent oder gleich 6900 €, an jedem Tag an dem die Bank geöffnet hat, sein. Jeder eingelegte Cent ist hier nämlich bares Geld und Zeit wert.

 

  • Zinsbindung

Zu lange Zinsbindungen sollten generell vermieden werden.

 

 

Dies sind nur einige Fragen mit welchen sich der zukünftige Bauherr intensiv auseinandersetzen sollte. Daneben sollte auch unbedingt der Rat von Experten eingeholt werden.

Die Depot-Falle

Wer ein Vermögen mit Wertpapieren aufbauen möchte, kann langfristig gesehen in eine wie ich sie nenne "Depot-Falle" geraten. Hier wird niemand gezwungen das gesparte Geld frei in sein Depot zu investieren. Schon gar nicht Wertpapiere nachzukaufen.

 

Auch die ausgeschütteten Dividenden müssen nicht reinvestiert werden und niemand muss sich an frei angelegte Sparpläne halten. Wertpapiere kann ich außerdem jederzeit verkaufen.

 

So kann es langfristig gesehen schwer werden, das gesparte Geld regelmäßig in das eigene Depot zu übertragen oder das bereits investierte Geld im Depot zu halten.

 

Es ist schon sehr verlockend das verfügbare Geld anderweitig ausgeben zu können - neue Schuhe, neues Fahrrad, neues Auto, Fernreisen.

 

Wird das gesparte Geld über eine längere Zeit verkonsumiert anstatt es in das Depot zu investieren, wird das Depot nur schwer wachsen und nur schwer von dem Zinseszinseffekt profitieren können.

 

Bei einer Investition in eine Immobilie jedoch, wird i.d.R ein Kredit aufgenommen. Dieser in Anspruch genommene Kredit zwingt den Kreditnehmer die Last schnellstmöglich abzubezahlen.

 

Wer es schafft den Kredit abzubezahlen, kann am Ende auf ein sicheres Vermögen in Form einer eigenen Immobilie zugreifen. Dieses Vermögen wird dem Hauseigentümer i.d.R. niemand mehr nehmen können.

 

Der Depotinhaber, solange er über die Jahre das Depot zwar mit neuem Geld füllt doch keine kontinuierliche Disziplin beweist, wird sicher auch eine schöne Rendite einfahren.

 

Allerdings, höchstwahrscheinlich nicht das volle Potential der Märkte und des Zinseszinseffektes ausgeschöpft haben können.

 

 

 

Ich freue mich auf eure Fragen, einen regen Gedankenaustausch, Tipps, vielleicht sogar eigene Erfahrungen via Kommentarfunktion oder Gästebucheintrag.


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