Mythen über Millionäre gibt es zuhauf: "Sie sind gierig. Sie stellen ihren Reichtumgernezur Schau."
Nicht wenige Leute glauben, dass alle Millionäre wie die Geissens oder die Kardashians leben und dementsprechend ihr Geld ausgeben. In der Regel sind sie jedoch konservativ mit ihren Ausgaben.
Sie sind nicht den ganzen Tag draußen und kaufen Villen, Jachten, Schmuck und Nerzmäntel. Die meisten Millionäre geben viel Geld für wohltätige Zwecke aus.
Die Spectrem Group hat in ihren Umfragen einiges über Millionäre herausgefunden.
Wie sie denken! Wie sie handeln!
So haben die meisten Millionäre ihr Geld nicht geerbt, sondern verdient. Interessant ist, dass die amerikanischen Millionäre stark auf Aktien, besonders auf Dividendenwerte setzen. Deutsche
Millionäre legen ihr Geld gerne konservativ an (Immobillien, festverzinsliche Wertpapiere, Deutsche Blue Chips). Sie
haben ihr Geld gerne in ihrer Nähe.
5 weitere überraschende Fakten über Millionäre:
Fakt Nr. 1 - Die meisten Millionäre fühlen sich nicht reich
In dieser Umfrage wurden 1000 Haushalte befragt, die min. ein Anlagevermögen von 1 Mio. US-Dollar haben. Die meisten gaben an, dass sie sich nicht reich fühlen. Das Durchschnittsvermögen in
dieser Gruppe betrug 3,5 Mio. US-Dollar.
Um sich wirklich reich zu fühlen, gaben die Personen als Richtwert an, min. 7,5 Mio. US-Dollar Anlagevermögen zu besitzen.
Fakt Nr. 2 - Harte Arbeit und Bildung sind der Schlüssel zum Erfolg
Auf die Frage, wie sie ihren Reichtum geschaffen haben, antwortete die Gruppe folgend:
Ganze 94 Prozent haben ihren Reichtum mit harter Arbeit und 87 Prozent mit Bildung geschaffen.
83 Prozent tätigten smarte Investitionen. 78 Prozent lebten die Sparsamkeit. 60 Prozent sind ein Risiko eingegangen, um eine Chance zu ergreifen.
40 Prozent waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. 36 Prozent hatten Glück. Nur 31 Prozent erbten das Geld.
Fakt Nr. 3 - Millionäre nehmen Hilfe von (Finanz)Experten in Anspruch
Millionäre sehen in sich selbst keine Finanzexperten. Nur einer von fünf bezeichnet sich als sehr kenntnisreich.
Sie sind jedoch kompetent genug, um zu wissen, dass wenn nicht sie, sich jemand anderer um ihr Geld kümmern muss. Sie selbst haben nicht die Zeit dazu, sich täglich um ihre Finanzen, ihr
Portfolio etc. zu kümmern.
Deswegen nehmen sie gerne Hilfe von Finanzexperten in Anspruch. Nicht nur Finanzexperten, auch sonst ist Expertenhilfe überaus gefragt.
Fakt Nr. 4 - Millionäre übernehmen Verantwortung für ihr Geld
Auch wenn die meisten Millionäre Expertenhilfe in Anspruch nehmen, sind sie gut mit Finanzen vertraut. Und je mehr Geld sie haben, desto mehr Verantwortung übernehmen sie.
Sie genießen es zu investieren und achten auf ihr Geld. Lieber setzen sie es klug ein, als es zu verschwenden.
Fakt Nr. 5 - Die reichsten Haushalte genießen das Sparen mehr als das Ausgeben
In einer anderen Umfrage der Spectrem Group sagen 7 von 10 der reichsten Haushalte, die ein Nettovermögen von 25 Mio. US-Dollar haben, dass ihnen das Geld sparen und das Geld investieren mehr Zufriedenheit bietet, als das Ausgeben.
Millionäre die eine bis 5 Millionen US-Dollar ihr Eigen nennen, bevorzugen Erlebnisse gegenüber Dingen.
Das meiste Geld wird für Urlaub und Freizeitaktivitäten ausgegeben. Gleich danach kommen wohltätige Zwecke. Dann Kunst und das Zuhause.
Nur 4 Prozent geben mehr als 10.000 US-Dollar für Schmuck aus. Und 93 Prozent besitzen keine Jacht.
Wusstest Du, dass die Finanzbranche ein ganz großes Ziel verfolgt:
Das Ziel sich selbst so reich wie möglich zu machen!
Und wusstest Du, dass wenn nicht Du die Verantwortung für Dein Geld übernimmst:
Jemand anderer, dass für Dich tun wird!
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So ist es nicht erstaunlich und nicht merkwürdig und schon gar nicht überraschend, dass wir am Ende dieses Spiels zwangsläufig als Verlierer dastehen.
Und zwar aus dem einfachen Grund, weil wir die Verantwortung für unsere Finanzen abgegeben und unser Geld blauäugig einer selbstgefälligen Branche anvertraut haben.
Krimiautorin Agatha Christie meint: "Wo es um große Summen geht, ist es ratsam, niemandem zu trauen."
Und J.D. Rockefeller,Unternehmer und Milliardär sagt dazu:"Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld zu
arbeiten."
Die Lösung: Ab heute mache ich ernst. Übernehme Verantwortung für mein Geld. Denke über meine Finanzen nach. Treffe kluge Entscheidungen.
Mache mich selbst zu einem Finanzprofi, anstatt mein Geld blind "Finanzheinis" anzuvertrauen!
Dafür braucht man nicht mal Abitur. Lediglich einen Stift, ein Notizbuch, einen Taschenrechner und vielleicht noch Excel oder eine andere Hilfssoftware.
Vorschlag: Wie wäre es mit einer neuen Routine? Einer neuen, guten Gewohnheit.
Der Gewohnheit regelmäßig min. eine Stunde in der Woche in Eigenregie sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen.
Ich denke, das ist genug Zeit um langfristig nachhaltige Erfolge zu erzielen. Fleißarbeit wird fürstlich belohnt!
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Das ist auch die Hauptaussage meines Buches: "Um finanziell wirkliche Erfolge zu erzielen, muss man sich mit den eigenen Finanzen tiefgründig auseinandersetzen."
U.a. geht Martin Fragen nach: Wie lange dauert es, neue Gewohnheiten zu entwickeln? Wie entwickelt unser Gehirn neue Gewohnheiten?
Obwohl ich mich fast jeden Tag mit Finanzen beschäftige, ist meine Finanzgewohnheit folgende. Wenn ich sonntags aufstehe, durchforste ich mit einem Kaffee auf meinem Schreibtisch interessante
Finanzblogs und den Finanzteil der f.a.z.
Die Finanzblogs Finanzwesir, Tim Schäfer, zendepot und Finanziell umdenken lese ich besonders gerne. Die Blogger sind erfahren im Umgang mit Geld,
Geldanlage etc. Die habens einfach drauf, finde ich.
Warum Sonntag? Am Sonntag habe ich Zeit. Hier habe ich meine Ruhe. Einen klaren Kopf. Keinen Zeitdruck sofort etwas anderes zu erledigen. Der Sonntag ist mein ruhiger Tag und ich
kann an diesem Tag voll und ganz diese eine Sache genießen.
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Die passende Zeit für Finanzen finden und einplanen
Und wenn es nicht der Sonntag sein soll, ist es vernünftig eine andere, passendere Zeit zu finden, um Zeit mit Geld zu verbringen.
Manche Menschen sind früh am Morgen voller Tatendrang. Andere lassen solche Dinge gerne am Abend ausklinken. Einige wiederum sind mitten in der Nacht hellwach und voller Schaffenslust.
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Ganz gleich welche Uhrzeit und welcher Tag gewählt werden, min. eine Stunde in der Woche sollte für eine solch wichtige Sache investiert sein.
Letztendlich ist es Dein Geld. Deine Rendite!
Für mich ist es ein Mysterium. Einige Menschen sind nach kraftvollen und motivierenden Worten voller Tatendrang. Einige Menschen lassen die Dinge gleiten.
Ich weiß nicht, was richtig ist.
Allerdings ist es unglaublich motivierend zu sehen, wie die Menschen, wenn sie die Dinge nur anpacken und konsequent versuchen durchzuziehen, Fortschritte machen.
„Wir werden jedes Mal vor die Wahl gestellt und niemand kann uns die Entscheidung abnehmen. Lasse ich die Dinge gleiten und auf mich zukommen oder packe ich die Dinge an und lenke sie in die
gewünschte Richtung."
Wir schreiben das Jahr 2039. Der DAX steht bei 59.600 Punkten. Die Anleger schauen gespannt auf den Index. Wird der DAX die 60.000 Punkte noch in diesem Jahr knacken?
Und wenn ja, was passiert dann? Steigt der Index oder stürzt dieser in eine tiefe Krise? Es ist ja fast ein Omen, dass nach jedem steilen Anstieg der DAX in kürzester Zeit einige Tausend Punkte
nach unten sackt.
Kommt dieses Szenario jemandem bekannt vor?
Auch heute schauen die Anleger gespannt auf den DAX. Wird der Index die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten (wieder) wettmachen? Und wenn ja, was passiert dann? Steigt der Index oder
fällt dieser ins Bodenlose?
Sicher ist, dass der DAX in seiner 25-jährigen Erfolgsgeschichte eine Durchschnittsrendite von 8,3 Prozent jährlich erwirtschaftet hat.
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Sollte diese Entwicklung weitergehen, wird der DAX im Jahr 2040 die 60 000 Punkte knacken.
Tra la la Zukunftsmusik!
Begleitet von schmerzhaften Korrekturen, Krisen, Kriegen, Katastrophen, rasche Anstiege und extremer Schwankungen wird der DAX langfristig steigen.
Tra la la la la Zukunftsmusik! Man weiß es nicht, aber die Ampeln stehen auf Gelbgrün.
Deutsche Unternehmen sind weltweit aufgestellt. Die weltweite Nachfrage schreitet voran. Neue Märkte öffnen (Kuba) oder werden sich öffnen (Nordkorea). Gute Erfindungen werden von besseren
Innovationen abgelöst. Die Weltbevölkerung wächst. Wir werden schlauer, effektiver, reicher. Einige Unternehmen werden aus dem Index verschwinden. Neue Unternehmen werden den Index bereichern.
Der Index dürfte seine Erfolgsgeschichte fortführen.
Zukunftsmusik Prognose
Wer mit 35 Jahren regelmäßig eine persönlich angemessene Summe in den DAX investiert, kann, wenn die Entwicklung weitergeht, mit 60 auf einen netten Kapitalstock zugreifen, welches sich im
Durchschnitt mit 8,3 Prozent im Jahr verzinst.
Das schafft keine Lebensversicherung. Kein Riester. Kein Rürup.
Mit kostengünstigen ETFs wird die Sache auch auf der Kostenseite attraktiv. Drei beliebte ETFs auf den DAX habe ich unten im Text aufgelistet.
In den DAX investieren finde ich persönlich gut. Eine langfristige Beteiligung am Produktivkapital birgt immer noch die besten Renditechancen.
Alles Geld nur auf den DAX zu setzen, finde ich dann doch nicht so gut. Diversifikation im Portfolio ist wichtig. Klumpenrisiken vermeiden!
Aber wieso nur auf den DAX setzen und nicht die (halbe) ganze Welt kaufen?
Aktuelle Einschätzungen von MoosParade. Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen, damit sind Verluste möglich. Die führende
Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen dar. Die angebotenen Inhalte
dienen lediglich zu Informationszwecken. Weiter kann auch trotz gewissenhafter Recherche keine Haftung für die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen übernommen werden. Es wird außerdem
darauf hingewiesen, dass mögliche Interessenkonflikte bestehen, da der Betreiber dieser Website mit einigen der besprochenen Wertpapiere selbst handelt.
Aus diesem Grund kann ich nur mutmaßen und Ratschläge geben, die ich persönlich aus Ratgebern, Büchern und Fachzeitschriften kenne und für sinnvoll
halte.
Mir fehlt die Erfahrung. Das Know-how.
Mitten im Leben stehen
Üblicherweise ist es in den 40ern so, dass die Menschen einige Berufsjahre hinter sich haben und im Schnitt gut Geld verdienen.
Die Meisten haben bereits an eine private Vorsorge gedacht.
Wer jedoch erst jetzt damit anfängt, sollte schon ordentlich in die Tasche greifen und "massiv" anfangen für das beste Alter zu sparen.
Sparen unabhängig von dem Haus!
Sparen unabhängig von den Kindern!
Sparen unabhängig von was auch immer!
Finanzen und Vorsorge für das beste Alter sind sehr individuell, doch halte ich persönlich großen Abstand von Lebensversicherung, Bausparen, private Rentenversicherung, Riester und Rürup.
Obwohl diese Produkte oft empfohlen werden und richtig erscheinen, denke ich, werden die Meisten meine Ablehnung gegenüber solchen Fabrikaten (besonders in den 40ern) teilen, wenn sie ein
bisschen tiefer in die Materie einsteigen.
Es geht besser. Es gibt günstigere und leistungsfähigere Alternativen.
Und weil es in den 40ern i.d.R. noch min. 20 Jahre bis zum besten Alter dauert, empfehlen viele Finanzbücher und ich, nachdem was ich heute weiß, ganz klar Wertpapiere.
Bedeutet: In den 40ern "massiv" in verschiedene, grundsolide Dividendenwerte und Dividenden-ETFs investieren. Massiv ein solides Depot (Gelddruckmaschine) für das beste Alter aufbauen!
Eine Fabrik, die am Fließband Rendite produziert. Die Rendite reinvestiert wird, damit die Fließbänder schneller laufen.
Ein Risiko besteht immer, dass ein Fließband reist. Gute Streuung ist wichtig.
Eine bittere Wahrheit gibt es: Wer erst jetzt angefangen hat an das beste Alter zu denken, hat leider wertvolle Zeit verloren.
Stichwort: Zinseszinseffekt - eine regelrechte Waffe für das eigene Vermögen.
Aber: Laut Untersuchungen interessieren sich die meisten Menschen für Aktien und Börse, die zwischen 40 und 60 Jahre alt sind.
Es wäre doch eine Idee sich jetzt mit der Börse als Geldanlage und damit höchsten Renditechancen zu beschäftigen.
Ein "zu spät" oder "ich bin zu alt dafür" gelten nicht! Munition in der Zinseszinseffektwaffe ist bis zum besten Alter noch reichlich vorhanden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Man muss die Lösung nur finden, indem man aktiv nach einer Lösung sucht.
Bereits in der Bibel steht geschrieben: "Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgetan."
Die Belohnung gibt es nicht für die Fragenden, sondern für die Suchenden.
Übertriebene Annahme, wenn ich in meinen 40ern bin und noch nicht an das beste Alter gedacht habe oder denken konnte
"Ob jemand mit 30 Jahren anfängt in renditeschwache und teure Spar- oder Versicherungsprodukte zu investieren und es dabei bis zum besten Alter belässt...
...oder ob jemand anfängt mit 40 Jahren min. 20 Jahre an der Börse in kostengünstige Produkte Geld zu investieren und damit die Chance auf die höchsten Renditen wahrnimmt...
...besteht die Möglichkeit, dass das Ergebnis am Ende bei beiden gleich ist. Oder die Börse das Ergebnis des ersten sogar um längen schlägt, obwohl 10 Jahre später gestartet wurde."
Wie bereits erwähnt, ist das eine übertriebene Annahme. Doch würde ich das nicht schreiben, wennhier eine teils bittere Wahrheit verborgen wäre.
Manche Finanzprodukte lohnen sich einfach nicht.
Fakt ist: Es ist zu keinem Zeitpunkt zu spät anzufangen. Auch mit 40 Jahren und mit 0 € auf dem "besten Alter Konto" ist es sinnvoll die Räder in Bewegung zu setzen.
Nachdenken und nach vorne gehen.
Grundsätzlich gibt es zwei Analysearten: die charttechnische Analyse und die Fundamentalanalyse.
Die Begriffe "unterbewertet" und "überbewertet" sind eher in die Fundamentalanalyse einzuordnen.
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Oft höre ich Sätze wie: "Die Aktie ist teuer." oder "Die Aktie ist günstig."
Absolute Börsenanfänger messen das gerne am "Preis" der Aktie.
Der "Preis" einer Aktie sagt jedoch nichts darüber aus, ob eine Aktie "teuer" oder "günstig" ist.
Eine Aktie eines Unternehmens, deren Kurs sich bei 5 Euro bewegt, kann "günstig" als auch "teuer" sein.
Genauso kann eine Aktie eines Unternehmens, deren Kurs sich bei 300 € bewegt, "teuer" als auch "günstig" sein.
So denken absolute Börsenanfänger und so spricht der Volksmund.
Zumindest ich, früher mal!
Eine Aktie ist nicht günstig!
Eine Aktie ist nicht teuer!
Eine Aktie hat keinen Preis!
Eine Aktie ist entweder unterbewertet oder überbewertet und wird zum derzeitigen Kurs an der Börse gehandelt.
Wer bei Freunden, Verwandten, Bekannten oder Kollegen gerne mit Expertenwissen prahlen oder einfach Schlauberger spielen möchte, benutzt ab heute diese Begriffe. :D
Anstatt "günstig" unterbewertet sagen!
Anstatt "teuer" überbewertet antworten!
Anstatt von "Preis" reden, den Kurs in den Vordergrund stellen!
Jetzt, wenn man die Leute mit Fachbegriffen geködert hat (der muss es bestimmt drauf haben), kann man einen Gang runterschalten.
Die Dinge vereinfachen. Nicht unnötig verkomplizieren. Damit es jeder versteht!
Selbstverständlich! Erklären dass,...
...unterbewertet bedeutet...
...ein 120 m² Häuschen (Aktie) in bester Innenstadtlage wird an der Börse derzeit für den Wert eines Kleingartens gehandelt...
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...überbewertet bedeutet...
...dasselbe 120 m² Häuschen (Aktie) in bester Innenstadtlage wird an der Börse derzeit für den Wert eines Wolkenkratzers gehandelt.
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Nehmen wir an, dass aus langfristiger Sicht ein 120 m² Häuschen (Aktie) in bester Innenstadtlage eine gute Investition ist.
Für den Wert eines Wolkenkratzers gekauft, wäre das jedoch kein Schnäppchen gewesen! Wobei das nicht mit Verlusten gleichzusetzen ist.
Wann ist eine Aktie unterbewertet oder überbewertet?
Wie bereits erwähnt, ist das nicht am Kurs der Aktie dingfest zu machen.
Anleger die keine Zeit für Aktienanalysen oder keine Lust auf einzelne Aktien haben oder einzelne Aktien zu riskant finden, was ich vollkommen nachvollziehen kann, denen möchte ich einen
interessanten Artikel in der f.a.z empfehlen: Einführungskurs Geldanlage -
Anlagestrategien für Dummies
Es geht einfach und weniger zeitintensiv mit breigestreuten und kostengünstigen ETFs, die wichtige Indizes abbilden.
TOP-Spartipp Nr. 1 - unterhalb der eigenen Möglichkeiten jedoch innerhalb der eigenen Bedürfnisse leben
"Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen."
Zitat, Will Rogers
"Wieder unter die Leute gebracht", sagt der Volksmund.
Die große Gefahr: Man lebt von der Hand in den Mund. Ganz gleich wie hoch das Einkommen ist.
Kann sich noch jemand an diesen Werbespot erinnern?
Wohlgemerkt, der Wettkampf liegt uns in den Genen. Insbesondere bei uns Männern.
Jedes Jahr das neueste Smartphone.
Das noblere Auto als das des Nachbars.
Das größere Haus.
Die schickere Wohnungseinrichtung.
Der exklusivere Urlaub.
Mehr verdienen.
Mehr ausgeben.
Sich ständig mehr leisten. Sich ständig mehr gönnen.
Gut! Jeder darf mit seinem Geld tun und lassen was er will.
Sich jedoch ausschließlich über den Wettkampfgedanken zu identifizieren. Hier sein Glück zu finden. Kann verdammt riskant sein.
Es gibt immer jemanden, der den letzten Schrei besitzt. Schicker wohnt. Mehr verdient. Schlauer, sportlicher, effizienter, cleverer, cooler, einfach besser ist.
Der ständige Vergleich raubt dann nicht nur die Lebenslust, sondern kann in den Ruin treiben.
Und das nur, weil man den kurzen Moment der Überlegenheit genießen möchte.
Leben unterhalb der eigenen Möglichkeiten. Jedoch innerhalb der eigenen Bedürfnisse. Eines der besten Spartipps, die ich je gehört habe.
TOP-Spartipp Nr. 2 - gleiche Freude am Sparen, wie am Ausgeben entwickeln (+ ein Vergnügen am Geld investieren entwickeln)
Die reichsten Haushalte genießen das Sparen mehr, als das Ausgeben.
Sowohl Geld ausgeben, als auch Geld sparen. Beides ist wichtig, finde ich.
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Die Balance sollte stimmen.
Allerdings hat man keine 250 € gespart, nur weil man die Jacke, die vorher 399 € gekostet hat, jetzt im Angebot für 149 € gekauft hat.
Das ist keine Geldsparrerei.
Schlaumeier Wissen: "Sparen ist nur durch Konsumverzicht möglich."
Vorsicht! Gefahr! Nicht das man sich durch Konsumverzicht fast zu Tode spart und dann das hart ersparte Geld einfach so einem Finanzdienstleister überlässt.
"Es wird gemunkelt, dass die Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister gerne das Sparen propagieren, um dann wiederum an das Ersparte zu kommen."
Das wird gerne verschwiegen. Und pfui, nein! Das habe ich jetzt nicht gesagt.
Und doch ist es so. Hauptsache das Geld fließt. Ganz gleich in welche Produkte.
Verkauf! Sales! Abschlüsse! Jubel! Champagner!
Was im Endeffekt mit dem Geld passiert, ist nicht wirklich relevant. Hauptsache es ist geflossen.
Ach, er übertreibt! "Ganz und gar nicht! Lauschen Sie mal den Vorstandsvorsitzenden der Banken und Versichererin den Vorstandssitzungen."
Jetzt übertreibt er aber! "Stimmt, ich war nicht dabei. Erwischt!!!"
Womit ich beim Thema bin. Nicht nur eine Freude am Ausgeben und am Sparen, sondern gleichzeitig eine riesen Freude am Investieren entwickeln.
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Denn genau hier fehlt es!
Fleißig sind sie!
Ausgeben können sie!
Sparen können sie!
Pünktlich und direkt sind sie auch!
Investieren? Das können sie nicht. Zumindest nicht die Mehrheit!
Viele Produkte bringen was? Richtig! Gar nix!
Hohe Kosten. Keine Rendite. Auch das wird gerne verschwiegen.
Die oberste Regel für den Privatanleger lautet: Kein Geld verlieren!
Die gute Nachricht: Niemand muss Geld verlieren.
Die bessere Nachricht: Das Risiko eines Verlustes kann mit Risikostreuung erheblich minimiert werden.
Die noch bessere Nachricht: Jeder kann Risikostreuung.
Doch die beste Nachricht ist: Du kannst Risikostreuung, wenn Du diesen Artikel in Ruhe durchgelesen und verinnerlicht hast.
Zumindest habe ich versucht, das Beste aus mir herauszuholen, damit ich mein Versprechen halten kann. Ich hoffe, es ist mir gelungen.
Fangen wir doch einfach ganz von vorne an!
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Oder wie die liebe Arzthelferin meines Hausarztes in ihren bevormundenden Worten sagen würde: "Wir investieren nur überschüssiges Geld. Also Geld, welches wir über Jahre
entbehren können."
Ich würde in ihren bevormundenden Worten hinzufügen: "Wir investieren auch nur das Geld, welches wir unabhängig unseres 6-monatigen Grundbestandes für Notfälle übrig haben."
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Hier fängt meiner Meinung nach bereits die Risikostreuung an. Mit einem Grundbestand an Vermögen, welches nur für Notfälle sicher und jederzeit verfügbar angelegt ist, lässt es sich einfach
besser schlafen.
Manchmal sind wir selbst bzw. unsere Gedanken und unsere Emotionen das größte Risiko!
Kein überschüssiges Geld oder im schlimmsten Fall geliehenes Geld investieren, kann fatal enden.
Ungeduld! Stress! Handlungsdruck! Die Angst alles zu verlieren! Das sind gute Stichworte.
In der Ruhe liegt die Kraft. Besonders an der Börse. Diese Ruhe gelingt mit einem sicheren Polster hinterm Rücken viel leichter.
Die liebe Arzthelferin meines Hausarztes würde in ihren bevormundenden Worten sagen: "Haben wir keinen 6-monatigen Grundbestand für Notfälle aufgebautundkein überschüssiges Geld für das Investieren an der Börse gespart, so sollten wir zuersteinen 6-monatigen Grundbestand für Notfälle aufbauen und für das Investieren an der
Börse zusätzlichsparen. Erst dann können wir einen neuen Termin vereinbaren!"
je geringer das Risiko, desto geringer der Ertrag.
Je höher das Risiko, desto höher der Ertrag.
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Nun, die Mischung machts! Tagesgeld, Festgeld, Immobilien, Fonds, ETFs, Aktien, Anleihen etc. Wer sein Geld auf diese Produkte verteilt, streut bereits.
Fakt: Eine gute Risikostreuung mindert nicht nur das Verlustrisiko, sondern kann bei gleich bleibendem Risiko die Ertragschancen erhöhen.
Vorsicht vor "sinnfreien, teuren Produkten" und "Zockerprodukten"
Wie bereits erwähnt, lautet das oberste Gebot für den Privatanleger: Kein Geld verlieren.
Für mich persönlich bedeutet "kein Geld verlieren" auch, keine hohen und unnötigen Kosten zu blechen. Vor allem nicht in Produkte, die überhaupt keinen Sinn machen.
Kosten schmälern die Rendite. Und schließlich gehört die Rendite einzig und allein dem Anleger! Hier bin ich verdammt geizig. Muss ich zugeben.
Oder würde jemand von Euch einen VW Golf für den Preis eines Lamborghini kaufen?
Beispiele für sinnfreie Produkte können sein: Lebensversicherung, Bausparen, Riester oder Rürup.
Beispiele für teure Produkte können sein: aktiv gemanagte Fonds mit Ausgabeaufschlag und einer hohen TER.
Wenn jemand den Verdacht schöpft ein solches Produkt im Portfolio zu haben, ist man gut damit beraten, dies zu überprüfen. Keine schöne Sache!
Mein Rat: Augen zu und durch. Die Augen verschließen bringt ja eh nix. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Reine Zockerprodukte haben nichts mit Risikostreuung zu tun. Das Risiko zu streuen ist ein langfristiger Gedanke. Genau, wie der Gang an die Börse ein langfristiger Gedanke sein sollte.
Beispiele für Zockerprodukte können sein: Forex, CFDs, binäre Optionen. Auch Aktien, die kurzfristig gehandelt werden.
Risikostreuung bedeutet auch: das Geld auf mehrere Geldinstitute verteilen
Die Finanzkrise hat deutlich gezeigt, dass auch Banken und Versicherungen von Pleiten, Pech und Pannen nicht verschont sind.
Wenn der Finanzdienstleister nur Depotanbieter ist und Pleite geht, ist das kein großes Problem.
Wenn Sparanlagen betroffen sind, ist es etwas komplizierter.
Kunden, die auf ganz sicher gehen möchten, legen sich ein Konto bei mehreren Instituten zu. Vor allem wer auf Spareinlagen setzt, ist mit diesem Rat gut beraten.
Zwar bürgt im Falle eines Falles der deutsche Staat mit einer Einlagesicherung von 100.000 € pro Kunde und pro Bank, doch sollte man dieses Spiel nicht ausreizen.
Daneben gibt es den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Hier sind 170 Privatbanken zusammengeschlossen. Nach Berechnungen sind in diesem Einlagesicherungsfonds
pro Kunde und pro Bank eine Million Euro abgesichert.
Die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken unterhalten jeweils eigene Einlagensicherungssysteme.
Ausland: In Deutschland springt der Staat ein, falls alle Sicherungssysteme reisen. Wer sein Geld unbedingt im Ausland auf Sparkonten bei einem Finanzinstitut anlegen möchte,
sollte nachfragen, ob dieser Staat eine Bürgschaft garantiert. Auch eine Bürgschaft für ausländisches Geld.
Risikostreuung im Depot
Risikostreuung im Depot bedeutet: verschiedene Risikoarten einzudämmen.
Das Einzelrisiko von Aktien. Branchenrisiken. Währungsrisiken. Länderrisiken etc. Vor allem Klumpenrisiken, auf die ich weiter unten im Text näher eingehe.
In einfachen Worten ausgedrückt: Geld im Depot so anlegen und verteilen, dass es nicht verschwindet!
Den Sturz von der Klippe überlebt. Sich aufrappelt und wieder die Klippe hochklettert.
Das tägliche Auf und Ab der Kurse kann man dann getrost als nebensächlich betrachten. Wenn nicht sogar vergessen und sich auf die wirklich schönen Dinge des Lebens konzentrieren.
Das Wort Risiko wird übrigens auch als Volatilität bezeichnet.
Doch wie handelt man das Risiko im eigenen Depot?
"Jetzt haben wir einen Termin!", wie die liebe Arzthelferin meines Hausarztes freundlichst in ihren bevormundenden Worten sagen würde.
Tatsächlich, so scheint es mir, entwickeln einige Arzthelferinnen im Laufe ihrer Karriere ihre ganz eigene Sprache.
Das nur nebenbei erwähnt!
So als Anker!
Arzthelferin = Risikostreuung = MoosParade!
Nicht alles auf eine Karte setzen
So lautet eine bekannte Börsenweisheit. Sicher entspricht diese Börsenweisheit der Wahrheit und kann als erwiesen betrachtet werden.
Es ist wie im wahren Leben: Verlieren wir unseren Arbeitsplatz, verlieren wir unser Einkommen. Um wieder an Geld zu kommen, brauchen wir einen neuen Job.
Alles auf eine Karte gesetzt!
Werden wir aus der Wohnung geschmissen, z.B. wegen Eigenbedarf, so stehen wir auf der Straße. Um im Winter nicht zu frieren, braucht es eine neue Bleibe.
Wieder alles auf eine Karte gesetzt!
Zwei extreme Beispiele. Nur um zu verdeutlichen, was "alles auf eine Karte setzen" bedeutet.
Nicht anders ist es bei Aktien: Ein Privatanleger ist totaler Fan DES Automobilkonzerns. Fährt selbstverständlich ein Auto dieser Marke. Investiert all das überschüssige Geld,
legt Aktien nur dieses Konzerns ins Depot.
Alles läuft gut. Jahrzehntelang. Sicherer Job. Tolle Kursperformance. Angemessene Dividende, die in dieselbe Aktie reinvestiert wird.
Bis das Unternehmen einen einzigen Trend verpennt. Von der Konkurrenz überholt wird. Insolvenz anmeldet. In kürzester Zeit vom Markt verschwindet.
Resultat: Alles Geld im Depot weg!
Auch hier, alles auf eine Karte gesetzt. Note...
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Nicht alle Eier in einen Korb legen
So lautet eine andere bekannte Börsenweisheit. Auch diese Börsenweisheit kann als erwiesen betrachtet werden.
Was wäre wenn derselbe Privatanleger nicht Fan eines einzigen Unternehmens, sondern großer Fan von zwei, drei Branchen ist?
Nehmen wir an, der Privatanleger investiert das überschüssige Geld in Wertpapiere des Automobilsektors.
Dazu in die Schifffahrt, die zum großen Teil auch Autos befördert.
Damit verteilt er zwar das Risiko auf mehrere Akteure. Allerdings ist das Depot hoch konzentriert.
Es besteht die Gefahr von Klumpenrisiken.
Hoch konzentriert in einfachen Worten bedeutet: Alle sind irgendwie voneinander abhängig.
Bricht die Nachfrage ein oder weht der Wind durch die Automobilbranche, bricht auch die Nachfrage nach Schifftransporten seitens der Automobilhersteller ein. Durchaus kann es dann sein, dass das
Depot in kürzester Zeit immens an Wert verliert.
Das Nest ist geplündert. Der Stärkere überlebt den Verlust. Das ist der Privatanleger. Es ist ja schließlich nur Geld. Der Stärkere war nur nicht klug genug und legte alle Eier in einen
Korb.
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Unabhängig davon, ob sich das Depot wieder erholt, nagt dieses Klumpenrisiko an der Stabilität.
Dazu im Fall der Fälle: Angstschweiß! Stress! Emotionen und Überreaktionen! Und wieder dieser Handlungsdruck! Und was ist, wenn ich gerade jetzt Geld brauche?
Wie bereits erwähnt: Manchmal sind wir selbst bzw. unsere Gedanken und unsere Emotionen das größte Risiko! Besonders in ganz heiklen Situationen.
Klumpenrisiken gibt es übrigens nicht nur im Depot.
Ein hohes Klumpenrisiko besteht, wenn der Arbeitgeber Mitarbeiteraktien spendiert und das Depot nur aus Aktien dieses Unternehmens besteht. Gut, die Aktien sind spendiert.
Trotzdem schmerzt der Verlust.
Nur Bundesanleihen machen für einen Beamten wenig Sinn, weil dieser beruflich abgesichert ist.
Ein ganz hohes Klumpenrisiko besteht bei einem Immobilienkauf. So ist rein rational betrachtet all Geld in nur ein einziges Objekt zu stecken, einfach irre. Dazu besteht das
große Risiko der Handlungsunfähigkeit, weil die Immobilie nicht einfach so mal schnell verkauft werden kann. Tritt dann der Fall der Fälle ein, ist i.d.R. viel verloren.
Nebenbei erwähnt: Wer gerne Immobilien im Depot hält, kann auf REITs setzen.
Risiko streut und Klumpenrisiken vermeidet, wer viele Nester baut, die sich gegenseitig kaum beinflussen.
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Übrigens: Der amerikanische Forscher Meir Statman ist 1984 der Frage nachgegangen, wie viele Aktien es denn benötigt, um eine gute Risikostreuung im Depot sichzustellen.
Statman empfiehlt: 40 Aktien!
Investorpedia hat ermittelt, dass für eine gute Risikostreuung 20 - 30 verschiedene Aktien im Depot,
zumindest für den amerikanischen Anleger, ausreichen.
Das Deutsche Aktieninstitut empfiehlt für den deutschen
Anleger8 bis 10 verschiedene Aktien für ein gut gestreutes Depot.
Hm, was jetzt? Aber folgender Gedanke steckt dahinter: Verliereraktien können durch Gewinneraktien abgefedert werden. Das mindert das Risiko. Führt dazu zu geringeren
Kurschwankungen des gesamten Depots.
ETFs als Lösung des Problems?
Laut dem Deutschen Aktieninstitut sollten Anleger, die weniger als 8 bis 10 verschiedene Aktien ins Depot aufnehmen können oder wollen, prüfen, ob sie mit breit gestreuten ETFs
nicht besser fahren würden.
Mit kostengünstigen ETFs aus verschiedenen Branchen, verschiedenen Ländern, verschiedenen Währungen erreicht der Anleger ab der ersten Einzahlung eine breite Streuung.
Dass, weil nicht einzelne Eier, sondern gleich ein bereits gut gefüllter Korb gekauft wird. Mit nur einem ETF investieren Privatanleger in teilweise Hunderte Aktien.
Doch besteht auch hier die Gefahr von Klumpenrisiken. Gut beraten ist man, wenn man auch hier viele Nester baut, die sich gegenseitig kaum beinflussen.
Wieso sollte man zwei ETFs von zwei verschiedenen Anbietern im Depot halten, wenn die Zusammensetzung der Einzelwerte im ETF identisch ist?
Oder zwei identische ETFs auf den DAX?
Oder zwei identische ETFs auf den DowJones?
Oder zwei identische ETFs auf den DivDAX?
Oder zwei identische Dividenden-ETFs?
Oder zwei identische ETFs auf den Gesundheitssektor?
Nur weil die ETFs von verschiedenen Anbietern angeboten werden?
Übrigens: Der Finanzsektor und der Gesundheitssektor sind in einigen Indizes überdurchschnittlich hoch gewichtet. Durchaus kann es vorkommen, dass man mit jedem gekauften ETF
immer wieder dieselbe Aktie ins Depot holt.
Depot kritisch überprüfen
Viele Anleger wissen nicht, wie gut ihr Depot diversifiziert ist. Sie haben keine Kenntnis darüber, wie sie ihr Risiko gestreut und ob sie das Risiko ausreichend gestreut haben.
Nicht verkehrt ist: Eine freie Stunde zu investieren. Das Depot kritisch überprüfen.
Fleißarbeit: Weil die Einzelwerte eines ETFs von Zeit zu Zeit umgeschichtet werden, lohnt es sich das Depot min. ein Mal im Jahr auf Herz und Nieren zu prüfen.
Viele Banken und Broker bieten im persönlichen Log-in-Bereich Risikoanalysen an.
Bei einem meiner Anbieter kann ich das Einzelrisiko und das Gesamtrisiko des Depots überprüfen.
Eine sog. Korrelationsmatrix zeigt an, in welcher Weise Kursschwankungen einzelner Wertpapiere im Depot in der Vergangenheit voneinander abhängig waren. Eine hohe Korrelation (ist rot markiert)
zweier Werte bedeutet eine hohe Abhängigkeit und damit eine schlechte Risikostreuung. Werte, die sich gegenseitig kaum beeinflussen (ist grün markiert), sorgen für eine gute Risikostreuung.
Einfach beim Anbieter nachforschen. I.d.R. sind solche Tools kostenlos.
Im schlimmsten Fall fressen die Kosten die Rendite ganz auf.
"Ein Minusgeschäft!", sagt der Kaufmann.
Ob der Anleger ein Minus- oder Plusgeschäft schreibt, ist dem Depotanbieter komplett für den Poppes.
Solange die (Verwaltungs-)Leistung "zu vollster Zufriedenheit" erbracht wurde - bitte Geld!
Aus diesem Grund: Auf die Kosten achten!
Ein Spar-Tipp zu den Ordergrundkosten
Beispiel: Ein Depotanbieter berechnet min. 10 € Ordergrundkosten bis 2000 € Ordervolumen.
Wenn ich jetzt jeden Monat für 1000 € Wertpapiere kaufe, bezahle ich bei 12 Käufen im Jahr min. 120 € an Ordergrundkosten.
Wenn ich jedoch jeden zweiten Monat für 2000 € Wertpapiere kaufe, bezahle ich bei 6 Käufen im Jahr min. 60 € an Ordergrundkosten.
12 x 1000 € (120 € Ordergrundkosten)
6 x 2000 € (60 € Odergrundkosten)
Ganz gleich, ob ich für 250 €, 500 €, 1000 € oder 2000 € Wertpapiere kaufe, ich bezahle nach den Konditionen dieses Depotanbieters immer min. 10 € Ordergrundentgelt.
Nun, ich nutze solche Sparvorteile gerne aus.
Einige sind der Meinung, dass die Ordergrundkosten keine große Rolle spielen. Besonders wenn es um die langfristige Geldanlage geht.
Sog. Peanuts sind das!
Ich denke, das sind 60 € im Jahr. Zumindest nach diesem Beispiel.
Ein Wochenende in der Therme oder eine Tankfüllung!
Mit einem "cleveren Kostenmanagement" lässt sich eine Menge Geld sparen.
Maximalgrenzen für Ordergrundkosten gibt es auch. Am besten das Preis- und Leistungsverzeichnis des eigenen Depotanbieters durchforsten.
Wenn man an einem ruhigen Sonntag bei einer Tasse Kaffee und Kuchen die wichtigen Stellen mit einem Textmarker markiert, kommt schnell Klarheit in dem ganzen Wirrwarr.
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Achtung! Wer nachdenkt sein Depot zu übertragen, sollte wissen, dass ein Depotübertrag mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Nach der Rechtsprechung des BGH jedoch darf
eine Bank in Deutschland für den Depotübertrag nur Fremdgebühren weiterreichen.
Wie hoch diese Gebühren sind, kann man beim derzeitigen Depotanbieter erfragen.
Ein Depotübertrag zu einem Anbieter mit günstigeren Konditionen könnte lohnen. Sinnvoll ist es, in die eigenen Unterlagen zu blicken und eine "Finanzinventur" vorzunehmen.
Und weil man für das Geld investieren auch ein Girokonto und möglicherweise ein
Tagesgeldkonto benötigt, macht es auch hier Sinn Kosten zu sparen.
Kostenloses Tagesgeldkonto
Ein Tagesgeldkonto kann bei der Geldanlage insofern behilflich sein, dass man das Geld auf diesem Konto kurzfristig parkt, um es dann ins Depot zu übertragen.
Wertpapiere kaufen! Aktien, kostengünstige ETFs, die ganze Welt.
Ich persönlich nutze ein Tagesgeldkonto für das Sparen.
Ein Tagesgeldkonto gehört zu den kurzfristigen Anlagen. Es ist eher dafür gedacht, das Geld kurzfristig zu parken. Langfristig Geld auf dem Tagesgeldkonto anlegen, macht nicht viel Sinn.
Die Höhe der Verzinsung ist nicht die Rede wert. Auch sonst sprüht das Tagesgeldkonto nicht vor Chancen.
Warum ein Tagesgeldkonto hierfür? Weil, ich über das Geld jederzeit und im vollen Umfang verfügen kann. Falls ein Notfall eintreten sollte, kann ich schnell und flexibel auf das
Ersparte zugreifen.
Bei meinem Sparbuch, lange Zeit ist das her, konnte ich gebührenfrei 2000 Euro im Monat abheben. Wollte ich mehr damals für ein Auto, weil der alte Hyundai (mein erstes Auto) den Geist aufgegeben
hatte, musste ich für das Überschreiten der 2000 € Grenze Gebühren bezahlen.
Das sind jetzt keine Unsummen!
Doch Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
Und wenn ich das ganze Kleinvieh zusammenaddiere, kommt am Ende ein Riesenhaufen heraus.
Oder hat jemand etwas zu verschenken?
Oder denke ich etwa kleinlich?
I don´t think so!
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Nun, so handhabe ich das. Bekannterweise führen viele Wege nach Rom.
Falls jemand am Ende eines Jahres allerdings feststellen sollte, dass die Bank für das laufende Jahr mehr als 100 Euro an Bankgebühren erhoben hat, könnte man über einen Wechsel nachdenken.
Denn auch diese Kosten sind nun mal Kosten. Und wie es bereits die Überschrift dieses Beitrages verrät, mindern Kosten die Rendite.
In diesem Fall die Rendite im Geldbeutel!
Es gibt Girokonten auf dem Markt, die sind "ohne Wenn und Aber" oder "bedingungslos kostenlos" oder "kostenlos für immer".
Meistens sind es Direktbanken, die solche "bedingungslos, ohne Wenn und Aber für immer kostenlos" Girokonten anbieten.
Tatsächlich halten viele ihr Versprechen. Das ohne enorme Gebühren für Extraleistungen zu verlangen.
Nur der Dispo, der schlägt dann schon mal zu Buche. Besser nicht in die Dispofalle tappen.
Ein teures Pflaster!
Ein Vergleich lohnt: Im besten Fall mehr als 100 € im Jahr gespart.
Ja, kostenlose Girokonten für Selbständige gibt es!
Eigentlich bei jeder Bank, solange das Girokonto auf den eigenen Namen läuft.
Nur spielen viele Banken nicht mit wenn sie merken, dass das Geld von "überall" auf dem Konto landet. Nicht selten kann es vorkommen, dass das Girokonto in ein kostenpflichtiges
Geschäftskonto umgewandelt wird.
Ein solches Konto kann sich für Freiberufler und Selbständige lohnen.
Die Kontoführung ist kostenlos. Es fallen keine Gebühren für Überweisungen an, wie es bei Geschäftskonten üblich ist. Der Einzug von Lastschriften zugunsten des Selbständigen ist nicht möglich.
Bargeldeinzahlungen sind ausschließlich in der DAB Bank in München möglich.
Das Konto darf nur auf den eigenen Namen laufen. Auch Geldeingänge dürfen nur auf den eigenen Namen verbucht werden.
Die comdirect Bank* bietet ein "Alles-in-einem-Paket" an. Bestehend aus:
einem kostenlosen Girokonto,
einem kostenlosen Tagesgeldkonto,
einer kostenlosen VISA Kreditkarte (Bonität vorausgesetzt).
Wer ein kostenloses Girokonto bei der comdirect Bank führt, kann auf Antrag ein:
kostenloses Depot,
dazu ein kostenloses Verrechnungskonto eröffnen.
In Verbindung mit einem geführten Girokonto entfällt die Depotgrundgebühr von 5,85 Euro pro Quartal.
Alternativ: Die Depotgrundgebühr entfällt, wenn min. zwei Order im Quartal durchgeführt werden oder in einen Wertpapiersparplan eingezahlt wird.
Übrigens: Ein Verrechnungskonto ist sinnvoll, wenn man die Dividendenerträge (oder Kurserträge) getrennt sammeln oder säuberlich verbuchen möchte. Ohne ein Verrechnungskonto
landen die Dividenden aus Aktien oder ausschüttenden Wertpapieren direkt auf dem Girokonto.
Bei einigen Anbietern direkt auf dem Tagesgeldkonto, welches als Verrechnungskonto dient.
Pro Order bis 2000 Euro erhebt die comdirect Bank* eine Ordergrundgebühr von min. 9,90 €.
Über 2000 € Ordervolumen berechnet die Bank dazu eine Orderprovision von 0,25 %.
Das ist nicht das günstigste Angebot.
Weitere Leistungen des Alles-in-einem-Paket: Die comdirect Bank ist 24h an 7 Tagen in der Woche 365 Tage im Jahr über ein Servicetelefon erreichbar.
Die Bank ist eine Tochter der Commerzbank. Bargeld kann an jedem Einzahlautomaten der Commerzbank kostenlos einbezahlt werden.
Die comdirect ist Mitglied in der Cashgroup. Bargeld kann kostenlos an einem Bankautomaten einer Bank, die Mitglied in der Cashgroup ist abgehoben werden.
Einen zusätzlichen Service bietet die comdirect Bank mit dem Wechselgeldsparen. Bezahlt man mit der Kreditkarte einen Betrag von z.B. 19,90 €, rundet die Bank auf 20 € auf und schreibt 10 Cent
dem comdirect Tagesgeldkonto* gut. Vergleichbar mit dem Restgeld, welches in der Spardose landet.
Nur elektronisch und vollautomatisch.
Insgesamt ist das "Alles-in-einem-Paket" der comdirect Bank* ein gutes Angebot, wie ich finde.
Das ist jedoch meine persönliche Meinung. Vergleichbare Angebote gibt es nur zu Genüge.
Eher bevorzugen sie konstante Wertentwicklungen gegenüber starken Schwankungen.
Das Unternehmen Morningstar bewertet Fonds und ETFs unter Berücksichtigung von Kosten, Risiko und Rendite.
Mit einem wie ich finde anwenderfreundlichen "Sternsystem" macht das Unternehmen das Ergebnis ihrer Analysen sichtbar.
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Was sagen die Sterne aus?
Im Grunde ist es ganz einfach und leicht zu merken.
Dazu drei Stichworte: Kosten, risikoangepasste Rendite, Anlagekategorie
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Die Fonds/ETFs
mit dem ausgewogensten Kosten-/Risikoverhältnis
in der zugeordneten Anlagekategorie
erhalten 5 Sterne.
Die Fonds/ETFs
mit dem schlechtesten Kosten-/Risikoverhältnis
in der zugeordneten Anlagekategorie
erhalten einen Stern.
Eine Preisverleihung!
5 Sterne (die besten 10%)
4 Sterne (die nächsten 22,5%)
3 Sterne (die mittleren 35%)
2 Sterne (die nächsten 22,5%)
1 Stern (die schlechtesten 10%)
5 vergebene Sterne: sehr gut!
Ein vergebener Stern: nicht so gut!
Zumindest in der Vergangenheit.
Hier werden Vergangenheitswerte analysiert.
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Die Vergangenheit lässt sich gut analysieren
Die Zukunft kann niemand vorhersagen.
Die Ratingagentur nimmt drei Zeiträume eines Fonds/ETFs unter die Lupe:
vergangene drei Jahre,
vergangene 5 Jahre,
vergangene 10 Jahre.
Die zu vergebenden Sterne können im Extremfall von Monat zu Monat schwanken, weil die Ratingagentur jeden Monat neu analysiert und neu bewertet. Sterne vergibt!
Und was bedeuten Kosten, risikoangepasste Rendite und Anlagekategorie genauer?
Morningstar Rating™: Was bedeutet Kosten?
Kurz und knapp: Alle Kosten die bei einem Abschlag, Zuschlag und Verwaltung eines Fonds/ETFs anfallen, fließen in die Bewertung mit ein.
Wichtig für die Bewertung ist das, was nach Abzug aller Kosten für den Privatanleger übrig bleibt.
Beispiel I: Horrende Kosten aber geilste Rendite in den letzten drei Jahren = viele Sterne.
Beispiel II: Niedrige Kosten aber keine Rendite in den letzten drei Jahren = ein Stern.
Morningstar Rating™: Was bedeutet risikoangepasste Rendite?
Hier werden die Bewertungen der letzten drei, 5 und 10 Jahre prozentual gewichtet und fließen in die Gesamtbewertung mit ein.
Kriterien sind dabei die langfristige Wertentwicklung, Kosten sowie die Beständigkeit des Fonds/ETFs bei Schwankungen.
Morningstar Rating™: Was bedeutet Anlagekategorie?
Beispielanlagekategorien sind:
Aktien Europa Standardwerte,
Aktien Nordamerika Nebenwerte,
Branchen: Energie,
Branchen: Finanzen.
Anlagekategorien bedeutet auch: Die Fonds/ETFs in der Kategorie XY verfolgen die gleichen Anlageziele.
Entscheidend für eine Bewertung (Sterne) ist nicht das Abschneiden eines Fonds/ETFs als Ganzes, sondern das Abschneiden im Vergleich zu vergleichbaren Wertpapieren (s. Beispielanlagekategorien).
Morningstar nimmt keine Analyse vor, wenn:
der Fonds/ETF seit weniger als drei Jahren existiert,
eine Anlageneuausrichtung vorgenommen wurde, sodass die Wertentwicklungshistorie irrelevant wird,
keine Klassifizierung in eine Anlagekategorie möglich ist, weil wenige vergleichbare Fonds/ETFs existieren.
Fazit! Was bringen die Morningstar Sterne?
Eine Starthilfe! Einen schnellen ersten Überblick!
Einen Vergleich der einzelnen Fonds/ETFs nach Anlagekategorie.
Ein alleiniges Entscheidungskriterium sind die Morningstar Sterne nicht.
Ein guter Freund, der bei einer der weltweit größten Fondsgesellschaften arbeitet, gab folgenden Ratschlag:
"Bei deinen Investitionsentscheidungen solltest du vor allem auf die Kosten achten.
Am besten kein Ausgabeaufschlag. Niedrige TER.
Das Morningstar Rating™ kannst du selbstverständlich miteinbeziehen. Ein gutes Rating deutet immerhin auf eine Kontinuität (Risiko/Kosten/Rendite) eines Fonds/ETFs in der Vergangenheit
hin.
Doch Achtung! Noch mal zu den Kosten. Durchaus kann es vorkommen, dass Fonds/ETFs mit einem hohen
Ausgabeaufschlag und einer hohen TER (also hohen Kosten) mit 5 Sternen bewertet sind, weil sie die letzten Jahre eine Überrendite im Vergleich zu den Kosten erwirtschafteten.
Sie sind gut gelaufen!
Weil allerdings die Zukunft niemand vorhersagen kann, solltest du trotz allem geizig sein.
Wenn du dazu das Risiko gut streust, bist du
bereits auf einem guten Weg."
Die Morningstar Style Box™ ist ein Tool mit welchen sich der Anlagestil und die Konstruktion eines ETFs analysieren lassen.
Die einfache grafische Darstellung in Form eines Quadratrasters stellt die Eigenschaften eines ETFs visuell da.
Verstanden kann dieses Tool wertvolle Hilfestellung bei der Auswahl eines ETFs geben, die zu der eigenen Anlagestrategie und der persönlichen Risikoneigung passen.
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In diesem Beitrag stelle ich die Morningstar Style Box™ für ETFs und auch Fonds vor.
Damit im Text kein Wirrwarr entsteht, beschränke ich mich auf den Begriff ETF.
Genau wie das Morningstar Rating™ (Sternebewertung für das Kosten-/Risiko- und Renditeverhältnis eines ETFs) hat sich die Morningstar Style Box™ als ein praktisches Analyse- und
Vergleichswerkzeug etabliert.
Wie liest sich die Morningstar Style Box™?
Wofür stehen die einzelnen Kästchen?
Wie kann dieses Tool Orientierung geben?
Das in diesem Beitrag!
Ein Blick auf die Morningstar Style Box™
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Die vertikale Achse (das ist die Linie die steht) definiert drei Größenklassen.
Die Marktkapitalisierung von klein, mittel und groß.
Die horizontale Achse (das ist die Linie die liegt) definiert drei Anlagestile.
Die Anlagestile wie Value, Blend und Growth.
Was bedeutet Marktkapitalisierung?
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Die Marktkapitalisierung ist der Gesamtwert aller börsennotierten Aktien einer Aktiengesellschaft.
In einfachen Worten: Sind das Tante Emma Läden, nationale und internationale Akteure oder Global Player?
Nach der Moningstar Style Box™ bedeutet:
Groß: Die obersten 5 Prozent sind große Unternehmen.
Mittel: Die nächsten 15 Prozent sind mittelgroße Unternehmen.
Klein: weitere kleine Unternehmen.
Was bedeutet Anlagestil?
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Grundsätzlich gibt es zwei Anlagestile:
das Vaule Investing
und das Growth Investing.
Diese zwei Anlagestile lassen sich auch kombinieren.
Daraus wird dann:
das Blend Investing.
Nach der Morningstar Style Box™ bedeutet:
Value: In diesen Bereich fallen Unternehmen, die an der Börse niedrig bewertet und zu einem vorteilhaften Kurs zu haben sind.
Blend: Die Wertpapiere, die zwischen Value und Growth liegen werden dem Blend-Anlagestil zugeordnet.
Growth: Hier sind Wachstumswerte zu Hause, die zwar hoch bewertet sind, jedoch ein überdurchschnittliches Wachstum erwarten lassen.
Beispiel-ETF I
Folgendes Quadratraster ist zu sehen:
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Marktkapitalisierung: Groß
Anlagestil: Value
In diesem ETF stecken 5% der größten Unternehmen, die dem Valueanlagestil zuzuordnen sind.
Beispielanlageziel: Mit diesem Wertpapier soll dem Privatanleger die Möglichkeit eröffnet werden, von starken Märkten in Europa, Amerika und in Asien, gemessen an den in dem
Index vertretenen Unternehmen, mit hoher Dividendenrendite zu profitieren.
Beispiel-ETF II
Folgendes Quadratraster ist zu sehen:
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Marktkapitalisierung: Mittel
Anlagestil: Growth
In diesem ETF stecken die nächsten 15% der mittelgroßen Unternehmen, die zwar hoch bewertet sind, jedoch ein überdurchschnittliches Wachstum erwarten lassen.
Beispielanlageziel: Dieses Wertpapier zielt auf maximalen Gesamtertrag ab. Der ETF legt mindestens 70% seines Gesamtvermögens in Aktienwerte von Unternehmen mit geringer und
mittlerer Marktkapitalisierung an, die in Deutschland ansässig sind oder einen überwiegenden Teil ihrer Geschäftstätigkeit dort ausüben.
Vermögensaufteilung im ETF
Direkt neben der Box ist die Vermögensaufteilung zu sehen. (In Prozent)
Wo ist das Geld angelegt?
In ETFs ist der größte Teil üblicherweise in Aktien angelegt.
Wie ist das Geld angelegt?
Long oder short bzw. langfristig oder kurzfristig.
In ETFs ist das Geld üblicherweise langfristig angelegt.
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Wie verwende ich die Morningstar Style Box™?
Grundsätzlich gilt: Je größer die Marktkapitalisierung der Unternehmen in einem ETF und je mehr Value, desto weniger Risiko besteht für den Privatanleger.
Anleger mit einer geringen Risikoneigung, konservative Anleger und Privatanleger, die ihre ersten Schritte an der Börse versuchen möchten, werden wohl auf solche ETFs setzen.
Grundsätzlich gilt auch: Je kleiner die Marktkapitalisierung der Unternehmen in einem ETF und je mehr Growth, desto mehr Risiko besteht für den Privatanleger.
Möchte der Privatanleger mehr Risiko eingehen. Von kleinen Unternehmen, die auf Wachstumskurs sind, profitieren, werden sie sich wohl mit solchen ETFs anfreunden können.
"Der riesige Krieger Goliath lässt sich nicht einfach erledigen. Es sei denn, es kommt ein David mit einer Steinschleuder vorbei."
Privatanleger, die nach einer Strategie handeln, haben zwei Vorteile:
Sie wissen, was sie tun.
Warum sie es tun.
Ohne eine klare Strategie. Ohne einen roten Faden lässt man sich schnell beeinflussen.
Man kommt vom Weg ab. Denn der Druck zu handeln ist stets da. Und möglicherweise aus einer voreiligen, unüberlegten Kurzschlussreaktion genau das Falsche zu tun.
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Zitat von Kostolany: „Eine Börse wäre keine Börse, wenn nicht viele Narren ihr Unheil dort treiben würden.“
Tatsächlich gleicht das Auf und Ab an der Börse einem einzigen Chaos. Experten schätzen, dass die Börse zu 90 Prozent von Emotionen getrieben ist.
Emotionen haben an der Börse jedoch nichts zu suchen!
In diesem Beitrag möchte ich mich mit Anlagestrategien auseinandersetzen.
Konkret geht es um:
Buy-and-Hold
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Value-Investing
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Growth-Investing
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Dividenden
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Bereits an dieser Stelle ein kurzes Zwischenfazit: Die beste Anlagestrategie an der Börse ist es wohl zu lernen, langfristig zu denken und geduldig zu sein.
Spielen wir doch einfach Schach. Ein emotionsloses Strategiespiel, wo alle Züge ein langfristiges Ziel verfolgen!
Das Setzen des Königs ins schachmatt!
Auch dann, wenn dafür Türme und Läufer geopfert werden müssen.
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Buy-and-Hold (Kaufen und behalten) - für den Langfristanleger
Buy-and-Hold zielt darauf ab Wertpapiere zu kaufen und über Jahre im Depot zu halten.
Möglicherweise bis in das beste Alter!
Hintergrund: Weil wissenschaftlich nicht erwiesen ist, dass man den Kursverlauf eines Wertpapieres vorhersagen kann, gilt die Devise kaufen und Geduld beweisen.
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Die Grundidee von Buy-and-Hold ist, dass Unternehmen sich üblicherweise nicht von heute auf Morgen entwickeln.
Sie brauchen Zeit. Zeit um höhere Rendite zu erzielen.
Wenn Buy-and-Hold-Anleger sich auf einzelne Aktien konzentrieren, bezeichnet man das als Stock Picking (Zielkauf).
Sicher ist, dass Aktien in kurzer Zeit um 50 Prozent steigen können.
Sicher ist auch, dass es von heute auf Morgen in die andere Richtung gehen kann.
Unternehmen, die sich seit Jahrhunderten erfolgreich am Markt behaupten, sind von Pleiten nicht verschont.
Aus diesem Grund ist eine ausgewogene Mischung einzelner Wertpapiere die oberste Pflicht des Buy-and-Hold-Anlegers.
Ein Griff ins Klo kann nicht ausgeschlossen werden.
Vorteil: Grundsätzlich verzichten Buy-and-Hold-Anleger auf Umschichtung innerhalb des Depots und Verkäufe. Lediglich werden Wertpapiere nachgekauft. Dividenden reinvestiert.
Buy-and-Hold ist kostengünstig. Kostengünstig, weil Transaktionen, die Rendite schmälern, sich in Grenzen halten.
"Hin und her macht bekanntlich Taschen leer."
Überwiegend konzentrieren sich Buy-and-Hold-Anleger auf große Unternehmen (sog. Bluechips), die sich erfolgreich am Markt behaupten.
Großer Vorteil: Der Zinseszinseffekt kann sich bei Buy-and-Hold voll entkraften, solange die Erträge reinvestiert werden.
Geduld haben und Verluste aussitzen können (die mehrere Jahre andauern können) sind die Tugenden des Buy-and-Hold-Anlegers.
Der Kurs spielt eine eher untergeordnete Rolle. Buy-and-Hold-Anleger kaufen regelmäßig und langfristig. Heute, morgen und auch übermorgen. Sie profitieren damit von dem Durschnittskosteneffekt.
Durchschnittskosteneffekt: Ist wie Benzin tanken. Anstatt die umliegenden Tankstellen zu umfahren. Nach dem günstigsten Preis pro Liter zu suchen. Zeit und Energie zu
verschwenden. Kann es sinnvoller sein, den Tank bei jeder Tankfüllung mit dem gleichen Eurobetrag zu füllen. Ganz gleich, was der Liter Benzin an der nächstliegenden Tankstelle kostet.
Über Zeit ergibt sich ein vorteilhafter Durchschnittspreis.
Gefahr: Es ist schwer Wertpapiere nicht zu verkaufen, die mehrere Hundert Prozent im Plus stehen. Schwer ist es auch mitzuerleben, wie einzelne Aktien schier den Boden unter den
Füßen verlieren.
Die Finger zucken oder Pessimismus macht sich breit.
Standhaftigkeit und Geduld werden jedoch fürstlich belohnt. Zumindest nach den Vergangenheitswerten.
Value-Investing (wertorientiertes Anlegen) - für den Langfristanleger mit einer Vorliebe für Schnäppchen
Value-Investing ist Buy-and-Hold sehr ähnlich.
Der Value-Anleger agiert auch langfristig an der Börse.
Nur kauft der Value-Anleger nicht einfach Aktien, sondern sucht gezielt nach Schnäppchen.
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Konkret begibt er sich auf die Suche nach unterbewerteten Unternehmen.
Value-Anleger bedienen sich der Fundamentalanalyse. Man spricht auch von Substanzanalyse.
Mit der Fundamentalanalyse lässt sich der sogenannte "innere Wert" eines Unternehmens ermitteln.
Hat der Value-Anleger im ersten Schritt ein interessantes Unternehmen gefunden, wird er im zweiten Schritt dessen zukünftige Ertragskraft in Relation zur aktuellen Bewertung setzen.
Nur wenn der aktuelle Kurs zu einem deutlichen Abschlag zum inneren Wert des Unternehmens notiert, wird sich ein disziplinierter Value-Anleger engagieren.
Hintergrund: Als Value-Anleger ist man nicht nur Aktionär. Sondern verhält sich so, als ob man ein Investor wäre. Ein Investor, welcher sich nach einer ausgiebigen Recherche
direkt an einem Unternehmen beteiligt. Laut den Vertretern des Value-Investing lässt sich das Verlustpotenzial deutlich begrenzen und die Chancen langfristig erhöhen, wenn man sein Engagement als
unternehmerische Beteiligung ansieht.
Vorteil: Das Value-Investing zählt zu den "sichereren" Anlagestrategien. Dass, weil Value-Anleger überwiegend Standardwerte sog. Bluechips bevorzugen.
Nicht jeder Privatanleger hat diese Ressourcen. Oder einfach nicht die Lust sich auf die Suche nach unterbewerteten Unternehmen zu begeben.
Das Besondere an Value-Investing: Eine aktive Risikostreuung findet nicht statt. Es wird nur in Unternehmen investiert, die nach der
Fundamentalanalyse unterbewertet sind.
Gefahr: Es reicht nicht nur unterbewertete Aktien zu kaufen, um ein Value-Anleger zu sein. Man muss schon in diese Unternehmen investiert bleiben, bis der Markt ihren "wahren
Wert" erkennt. Das Engagement kann Jahre dauern, bis es sich ausgezahlt hat.
Value-Investing mit ETFs: Einfacher lässt sich das Value-Investing mit kostengünstigen ETFs umsetzen.
Wobei ETFs, die nach Value-Merkmalen abbilden keine unterbewerteten Schnäppchen innehaben müssen. Der Vorteil liegt eher in der konstanten Entwicklung über einen längeren Zeitraum.
Geschäftsberichte muss man dann jedenfalls nicht mehr lesen.
Drei Beispiel-ETFs, die nach Value-Merkmalen abbilden:
Deka STOXX® Europe Strong Value 20 UCITS ETF (WKN: ETFL04)
Lyxor ETF MSCI EMU Value (WKN: A0EQ01)
iShares EURO Total Market Value Large (DE) UCITS ETF (WKN: A0HG2N)
Als Urvater des Value-Investing gilt Benjamin Graham.
Der bekannteste Vertreter und zugleich Fürsprecher ist einer von Grahams Schüler, der US-amerikanische Multimilliardär Warren Buffett, der es mit dieser
Strategie zum drittreichsten Menschen der Welt (2012) gebracht hat.
Growth-Investing (wachstumsorientiertes Anlegen) - für die auf den fahrenden Zug Springer
Beim Growth-Investing konzentriert sich der Anleger auf boomende Branchen und zukünftige Wachstumsmärkte.
Im Vordergrund stehen Unternehmen, die bereits gut aufgestellt sind und hohes Wachstumspotenzial haben.
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Im Gegensatz zu Value-Investing, wo nur unterbewertete Unternehmen gekauft werden, können beim Growth-Investing die Unternehmen sehr hoch bewertet sein.
Growth-Investing hat viel mit Psychologie zu tun. Es ist definitiv von Vorteil ein Gefühl dafür zu haben, wie die Masse tickt.
Der Growth-Anleger bleibt so lange im Unternehmen investiert, solange die positiven Nachrichten nicht abreißen.
Im Gegensatz zu Buy-and-Hold und Value-Investing, wo es gilt, die Wertpapiere möglichst lange im Depot zu halten, gilt es hier die Wertpapiere systematisch abzustoßen.
Kursgewinne realisieren!
Chance: 10.000 Prozent Rendite in zehn Jahren, solange man ein gutes Händchen beweisen konnte. Ein wenig Glück gehört dann doch dazu.
Growth-Investing hat einen gewissen Reiz. Die Strategie hat das etwas Besondere. Die Verlockung ist groß DAS Umsunternehnen zu erwischen und damit sehr reich zu werden.
Beispiele:
Google (2004 = 50 US-Dollar je Aktie),
Apple (2005 = 6 US-Dollar je Aktie),
Amazon (1998 = 4 US-Dollar je Aktie).
Schwäche: Growth-Wertpapiere sind volatiler als Value-Wertpapiere. Besonders dann, wenn Pessimismus an der Börse herrscht.
Große Gefahr: Totalverlust!
Growth-Investing geht auch mit ETFs. Drei Beispiele:
Lyxor ETF MSCI EMU Growth (WKN: A0F421)
ISHARES DJ EURO STOXX GROWTH (WKN: A0HGV3)
Deka STOXX® Europe Strong Growth 20 UCITS ETF (WKN: ETFL03)
Trotz des systematischen Abstoßens sind auch beim Growth-Investing Geduld und ein langer Atem von Vorteil. Dazu starke Nerven, wenn es mal nicht ganz nach Plan
laufen sollte.
Die Dividendenstrategie ist wohl der Klassiker unter den Anlagestrategien.
Hier wird eine Form der Aktienanlage verstanden, bei der gezielt in Wertpapiere von Unternehmen investiert wird, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen.
Dividenden sind etwas Tolles. Zumindest bin ich dem Reiz der Dividende längst verfallen.
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Vorteil: Die Dividendenstrategie ist einfach. Investiert wird nur in die Unternehmen, die eine hohe Dividende zahlen.
Weiterer Vorteil: Das Reinvestieren der Dividenden verursacht Kosten. Die Ausschüttung kostet dagegen nix. Wer mit Dividenden sein Einkommen aufbessern möchte, ist damit gut
beraten. Besonders im besten Alter kann sich eine konstantregelmäßige Ausschüttung als Vorteil entpuppen.
Nicht zu unterschätzender Vorteil: Dividenden, weil sie bei Aktien und ausschüttenden Wertpapieren direkt auf dem Konto landen, motivieren.
Motivieren zum Weitermachen!
Es ist eine Art Bestätigung auf dem richtigen Weg zu sein!
Interessant zu wissen: Dividenden lohnen sich besonders, solange der Sparer-Freibetrag nicht ausgeschöpft ist. Bis dahin zahlt man keine Kapitalertragssteuer und kann über die
ausgeschütteten Dividenden voll verfügen.
Tipp: Den Sparer-Freibetrag jedes Jahr voll aufbrauchen. Auch den der Kinder!
Gefahr: Legt der Anleger seine Konzentration nur auf Dividendenwerte riskiert er Renditechancen. Indem er z.B. Wachstumswerte außen vor lässt. (siehe Growth-Investing)
Übrigens: Mit einer ausgeklügelten Zusammenstellung von Aktien, Anleihen und ausschüttenden ETFs lassen sich monatliche Dividendenausschüttungen realisieren.
Fazit
Buy-and-Hold-Anleger konzentrieren sich auf regelmäßiges Kaufen.
Gekaufte Wertpapiere lassen sie über eine lange Zeit im Depot schlummern.
Verkauft wird nie bzw. im besten Falle erst nach Jahrzehnten.
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Value-Anleger suchen nach Unternehmen, deren Geschäftskonzept sich bewährt hat. Die Zukunftsaussichten weiterhin als gut angesehen werden.
Sie schlagen zu, wenn ein Unternehmen zu einem Schnäppchenpreis zu haben ist.
Value-Anleger denken langfristig und lassen ihre Schnäppchen über eine lange Zeit im Depot schlummern.
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Growth-Anleger hoffen auf die Zukunft.
Sie setzen auf Unternehmen, die sich in Boombranchen oder Zukunftsmärkten bewegen und hohes Wachstumspotenzial haben.
Im Gegensatz zu Buy-and-Hold und Value-Investing ist Growth-Investing mit einem höheren Risiko verbunden.
Ein langer Atem, Fein- und Fingerspitzengefühl, starke Nerven und eine Prise Glück zeichnen Growth-Investing aus.
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Geduld ist auch bei Dividendenstrategien ein wichtiges Stichwort. Regelmäßige Dividendensteigerungen sind nicht selten.
Nach dem Motto "Nur Bares ist Wahres" versüßen Dividenden das Anlegerherz.
Ausgeben oder reinvestieren! Das bleibt dem Anleger überlassen.
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Alle vier Strategien haben etwas gemeinsam: Erfolg an der Börse braucht vor allem Geduld und einen langen Atem.
Ganz gleich ob Buy-and-Hold, Value, Growth oder Dividenden. An Risikostreuung führt für den Privatanleger kein Weg vorbei. Auch wenn explizit das Value-Investing keine aktive
Risikostreuung vorsieht.
Aktuelle Einschätzungen von MoosParade. Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen, damit sind
Verluste möglich. Die führende Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen
dar. Die angebotenen Inhalte dienen lediglich zu Informationszwecken. Weiter kann auch trotz gewissenhafter Recherche keine Haftung für die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen
übernommen werden. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass mögliche Interessenkonflikte bestehen, da der Betreiber dieser Website mit einigen der besprochenen Wertpapiere selbst
handelt.
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Wächst ein Unternehmen überdurchschnittlich. Wächst folglich der Aktienkurs beträchtlich.
Ein "überdurchschnittlich hoher" Aktienkurs ist sicherlich Ansichtssache.
Die breite Masse der Anleger bevorzugt jedoch Aktien, die zu einem "normalen" Aktienkurs an der Börse zu haben sind.
Welcher Kurs einen "normalen" Aktienkurs ausmacht, ist wiederum auch Ansichtssache.
Allerdings überlegen sich nicht wenige Anleger sicherlich zwei Mal, ob sie eine Aktie, die an der Börse für 250 Euro oder höher gehandelt wird, kaufen.
Um eine Aktie für die breite Masse attraktiver zu machen, können Unternehmen einen Aktiensplit durchführen.
Den Aktienkurs optisch korrigieren.
Mögliche Folge: Kaufen nach dem Aktiensplit mehr Anleger die Aktie, hilft das wiederum dem Kurs und steigert die Liquidität des Unternehmens.
Gegenzug zum Aktiensplit die Aktienzusammenlegung: Sollte eine Aktie zu einem sehr niedrigen Kurs an der Börse gehandelt werden, kann das Unternehmen eine Aktienzusammenlegung
vornehmen.
Denn zu niedrige Kurse können auch von einem Kauf abschrecken.
Besonders Pennystocks gelten als hochspekulativ.
Außerdem können Unternehmen, deren Aktienkurs sich unter einem Euro bewegt, keine neuen Aktien ausgeben. Das ist hinderlich für die Kapitalbeschaffung.
Ob Aktiensplit oder Aktienzusammenlegung. Beide Maßnahmen sind eher als eine Schönheitsoperation rein psychologischer Natur zu verstehen.
Botox für den Kurs!
Damit alles wieder sitzt.
Attraktiv und ansprechend wirkt.
Wann kann ein Aktiensplitt durchgeführt werden?
Damit ein Aktiensplit durchgeführt werden kann, müssen die Aktionäre auf der Hauptversammlung diesem zustimmen.
Eine einfache Mehrheit reicht dafür aus.
Einfache Mehrheit bedeutet: Mehr als die Hälfte ist dafür.
Ein Aktiensplit muss als extra Tagesordnungspunkt besprochen werden.
Nach welchem Verhältnis werden Aktien gesplittet?
Denken kann ich mir, dass Unternehmen nach einem Verhältnis splitten werden, damit aus einem "überdurchschnittlich hohen" ein "normaler" Aktienkurs entsteht.
Beispiel:
Der Anleger hatte vor dem Aktiensplit 20 Aktien zu je 600 Euro im Depot.
Wert: 12.000 Euro
Nach dem Aktiensplit hat der Anleger 140 Aktien zu je 85,71 Euro im Depot.
Wert: 11.999,40 Euro
Splittverhältnis: 7 : 1 (600 / 7 = 85,71)
Ganz gleich, nach welchem Verhältnis gesplittet wird. Der Wert der Position ändert sich nicht.
Muss ich als Anleger etwas unternehmen?
Grundsätzlich nicht!
Da es sich lediglich um eine optische Korrektur handelt, ändert sich für den Anleger nichts.
In der technischen Durchführung werden die bisherigen Aktien eingezogen und durch Aktien mit einem niedrigeren Nennwert ersetzt.
Was ist mit Steuern?
Auch bei Steuern ändert sich grundsätzlich nichts, solange WKN und ISIN unverändert bleiben.
Sonst kann es sein, dass auf die "neu erworbenen" Anteilsscheine Kapitalertragssteuer fällig wird.
Und wenn ein Unternehmen keinen Aktiensplitt vornimmt?
Grundsätzlich, solange Unternehmen erfolgreich am Markt agieren, keine Dividende ausschütten und keine Aktiensplits vollziehen, kann der Aktienkurs bis ins Unendliche steigen.
So geschehen bei einer der teuersten Aktien der Welt, die knapp 200.000 Euro je Anteilsschein kostet.
Eine Eigentumswohnung!
Fazit
Aktiensplits hin oder her.
Alles nur eine Verjüngungskur.
Denn ab und zu braucht es mal Botolinustoxin.
Um attraktiv zu bleiben, für den Anleger und die Anlegerin.
Besondere Vorteile hat das Ganze für den investierten Anleger nicht.
Wissen wollte Mark, wie er denn am besten anfangen solle? Welche sind die ersten Schritte auf dem Weg zu einem Aktien-Depot?
Nun bin ich kein Anlageberater.
Ich weiß nicht, wie alt Mark ist.
Auch kenne ich seine persönliche und berufliche Situation nicht.
Wie lange soll das Geld angelegt sein?
Wieso ein Depot mit Einzelaktien und ETFs als Beimischung?
Thesaurierende oder ausschüttende ETFs?
Gibt es andere Vermögenswerte außer einem Sparguthaben?
Sind Schulden vorhanden?
Das alles sind Fragen, die ich nicht beantworten kann. Möchte ich auch nicht!
Bei der MoosParade kann ich höchstens bewährte Tipps und grundsätzliche Anregungen geben.
Lediglich meine Erfahrungen teilen. Erkenntnisse und Lebenserfahrung erfolgreicher Finanzexperten, Börsianer und Anleger weitergeben.
Die beste Zeit zum Investieren ist dann, wenn man das nötige Kleingeld dafür hat
Mark berichtete in seiner eMail von Zinsen und Sparguthaben.
Find ich gut. Das bedeutet, dass Mark Geld gespart hat.
Man braucht Geld zum Investieren. Überschüssiges Geld, welches man über Jahre entbehren kann.
Die Börse ist eine langfristige Geschichte. Aktien bieten langfristig die besten Renditechancen.
Habe ich kein Geld, welches ich über Jahre am besten über Jahrzehnte für Aktien und Börse entbehren kann, sollte ich zuerst dafür sparen.
Möchte ich mir in einem Jahr von meinem Ersparten ein Auto kaufen, ist dieses Geld besser nicht an der Börse, sondern auf einem üblichen Sparkonto angelegt.
So denke ich zumindest!
Die Börse ist launisch. Aktien können hochvolatil sein.
Hochvolatil bedeutet: Der Aktienkurs fährt Achterbahn. Sodass man fast nicht hinschauen kann. Herzrasen! Handlungsdruck!
Um vor lauter Achterbahn fahren nicht in Panik zu geraten. Die Nerven zu behalten. Falls es nicht nach Plan laufen sollte, ist eine klare Trennung sinnvoll.
Lernen langfristig zu denken, kontinuierlich neues Wissen aneignen
Wenn ich in meinem Bekanntenkreis über Aktien und Börse plaudere, sind die Leute interessiert und fangen Feuer.
Merkwürdigerweise fangen die Meisten sofort an zu rechnen.
Man sieht regelrecht die Dollarzeichen in den Augen.
Doch dann nach einer Weile: "Warte mal, wenn ich bei eintausend Euro eine Dividende von drei Prozent erwarten kann, dann sind das dreißig Euro im Jahr. Das ist doch gar nix.
Dann lass ich es lieber bleiben.Das Risiko ist mir für nur dreißig Euro zu groß!"
Das Feuer erlischt genauso schnell wie das Licht einer Wunderkerze.
Das zeugt von Unwissen. Unwissen über die Börse und den Chancen, die sich dahinter verbergen.
Und wo ich der festen Überzeugung bin, richtig angegangen die Chancen größer sind als das Risiko.
Außerdem ist das zu kurzfristig gedacht. Der Zinseszinseffekt ist nicht verinnerlicht.
Die Wenigsten fragen weiter nach. Nur ein ganz geringer Teil bohrt weiter. Bohrt tiefer!
Schnell reich werden oder Zockerbude! Das verbinden viele Menschen mit der Börse. Zocken kann jeder. Doch schnell reich werden funktioniert in den wenigsten Fällen!
Richtig ist es sicherlich sich so früh wie möglich mit dem Thema Aktien und Börse auseinanderzusetzen.
Kontinuierlich und Schritt für Schritt FinanzWISSEN aneignen. Das birgt enorme Chancen für
fabelhafte Rendite.
Der erste Schritt: Ich brauche ein Depot (Depotkonto)
Wer sich entschlossen hat überschüssiges Geld an der Börse anzulegen, braucht ein Depot.
Ein Depot kann man bei der eigenen Hausbank, einer Sparkasse oder einer Direktbank eröffnen.
Entscheidet sich der Anleger für ein Depot bei der Hausbank genügt für die Eröffnung meist eine Unterschrift. Sollte man keinen Online-Zugang zum Depot erhalten, ist man für Transaktionen an die
Öffnungszeiten der Hausbank gebunden.
Möchte der Anleger günstig und auf eigene Faust handeln, ist er mit einem Depot bei einer Direktbank gut bedient. Direktbanken können ihren Service oft günstiger anbieten.
Es lohnt sich die Depot-Konditionen zu vergleichen.
Für die Eröffnung eines Depots bei einer Direktbank muss sich der Anleger per Post-ident-Verfahren bei der örtlichen Postfiliale identifizieren. Dazu muss man die Antragsunterlagen zusammen mit
dem Personalausweis dem Postmitarbeiter vorlegen.
Die Antragsunterlagen erhält man üblicherweise nach der Eröffnung des Depots per eMail zugeschickt. Man kann sie auch sofort ausdrucken.
Wichtig: Die angegebenen Daten müssen mit den persönlichen Angaben im Personalausweis übereinstimmen. Die Unterschrift muss identisch sein. Sonst wird das Post-ident-Verfahren
abgelehnt.
Nach wenigen Tagen erhält der Anleger Post von dem Depotanbieter mit den nötigen Informationen und dem Online-Zugang.
Das Depot ist eröffnet!
Depotvergleichsrechner
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Der zweite Schritt: Freistellungsauftrag optimal verteilen
Nicht vergessen den Freistellungsauftrag einzurichten bzw. optimal zu verteilen, damit keine Kapitalertragssteuer auf die erwarteten Erträge (z.B. Dividenden) bis zum persönlichen
Sparer-Pausbetrag abgeführt wird.
Sparer-Pauschbetrag für Singles: 801 Euro
Sparer-Pauschbetrag für Verheiratete: 1602 Euro
Das geht bei Direktbanken mit wenigen Klicks im Online-Bereich.
Bei Hausbanken genügt eine kurze Info direkt an den Ansprechpartner.
Wenn Mark ein Depot aufbauen möchte, welches explizit aus Einzelaktien mit ETFs als Beimischung bestehen soll, ist er am Anfang mit großen Unternehmen sog. Bluechips wohl gut beraten.
Die ersten Wertpapiere sollten meiner Meinung nach ein stabiles Fundament bilden. Dieses Fundament sollte das Depot tragen damit es nicht gleich, wie ein
Kartenhaus in sich zerfällt.
Erstaunt war ich persönlich, als ich realisierte dass ich meine ersten Wertpapiere (zum Zeitpunkt gekauft als ich angefangen habe mich wirklich mit der Börse auseinanderzusetzen) bis heute nicht
verkauft habe.
Image may be NSFW. Clik here to view.Aktien und Börse (8) - 5 Dummheiten, die den Privatanleger bares Geld kosten und wie man diese Dummheiten vermeidet?
Fonds zählen zu den aktiven Anlagen, weil hier versucht wird, durch aktives Handeln eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften.
ETFs gelten als passive Anlagen, weil hier lediglich die Wertentwicklung eines Börsenindex nachgebildet wird.
Aktiv gemanagte Fonds
Bei aktiv gemanagten Fonds handelt ein Fondsmanager im Hintergrund.
Der Fondsmanager versucht den Vergleichsindex (Benchmark) zu übertreffen. Er handelt mit dem Ziel eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften.
"Den Markt zu schlagen!"
Das versucht der Fondsmanager indem er permanent:
den Markt beobachtet,
Aktien und andere Wertpapiere geschickt auswählt,
systematisch dem Fonds zufügt,
den Fonds permanent umschichtet,
anpasst,
Aktien und andere Wertpapiere rauswirft etc.
Ein Nachteil ist, dass der Privatanleger nicht immer weiß, wie der Fondsmanager tickt und handelt.
Welche Strategie verfolgt er?
Welche Wertpapiere werden in den Fonds aufgenommen?
Welche Wertpapiere verlassen den Fonds?
Wie hoch ist der prozentuale Anteil einer Aktie oder eines Sektors?
Die Kosten des Fondsmanagers schlagen sich in den jährlichen Managementgebühren nieder.
Der Management Fee!
Um die Kosten des Fondsmanagers zu decken, muss ein aktiv gemanagter Fonds eine Rendite erwirtschaften, die mindestens die Managementgebühren ausgleicht.
Damit der Anleger auch was davon hat, muss der Fonds mindestens alle weiteren (Verwaltungs-)Kosten des Fonds decken und dazu weitere Rendite erzielen.
Am besten sich besser als der Vergleichsindex (Benchmark) entwickeln. Eine Outperformance erzielen.
Outperformance bedeutet: Der Fonds hat sich besser entwickelt als der jeweilige Markt.
Erst dann war der Fondsmanager bzw. der Fonds wirklich erfolgreich.
Aufgrund der hohen Kosten sind zahlreiche Untersuchungen zu dem Ergebnis gekommen, dass es nur wenigen Fondsmanagern gelingt, den Vergleichsindex regelmäßig und deutlich zu übertreffen.
In vielen Fällen fressen die hohen Kosten die Rendite auf!
Erstaunlich ist, dass lediglich etwa rund ein Viertel der deutschen aktiv gemanagten Fonds es langfristig schafft, eine bessere Performance als der DAX zu erzielen.
Quelle: Handbuch der Indizes, Commerzbank
Übrigens: Ist es einem Fondsmanager in der Vergangenheit gelungen, eine Überrendite zu erzielen, bedeutet das noch lange nicht, dass er auch zukünftig Überrenditen erzielen wird.
Außerdem kann es zu einem Managerwechsel und folglich einem Kurswechsel im Hinblick auf die Strategie kommen. Was wiederum zu Unsicherheiten führen kann.
Passive ETFs
Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, wo versucht wird einen Vergleichsindex zu übertreffen, bilden ETFs lediglich einen Vergleichsindex nach.
Hier wird erst gar nicht versucht, sich besser als der Vergleichsindex zu entwickeln.
"Den Markt zu schlagen!"
Das primäre Ziel eines ETFs ist es die Kosten niedrig zu halten.
Vor allem auch den Vergleichsindex möglichst genau nachzubilden. Die gleiche Performance wie der Vergleichsindex zu erzielen.
Das Ideal:
steigt der Vergleichsindex, steigt der ETF,
fällt der Vergleichsindex, fällt der ETF.
Weil ein ETF lediglich einen Index nachbildet, ist das Investieren in diese Produkte sehr transparent. In einem ETF sind überwiegend die Werte vertreten, die auch im jeweiligen Index vertreten
sind, welchen der ETF nachbildet.
Die Kosten von ETFs sind geringer als von aktiv gemanagten Fonds.
Hier gibt es keinen Fondsmanager.
Somit keine Managementgebühr.
Auch sind die Kosten für die Anpassungen innerhalb eines ETFs geringer als im aktiven Fondsmanagement.
Weil ETFs an der Börse gehandelt werden, sind sie außerdem leichter und schneller handelbar.
Investieren in ETFs bedeutet jedoch nicht, dass man einen ETF kaufen soll und die Augen verschließen kann. Ein Privatanleger muss sich auf eine oder mehrere Assetklassen festlegen, in die er
anlegen möchte.
Der passive Anleger wird überwiegend strategisch vorgehen. Je nach Risikoeinstellung einen Portfolio-Mix aus verschiedenen Indizes zusammenstellen.
In einfachen Worten: mehrere ETFs z.B. auf den DAX, Dow Jones etc.
Oder auch: DJ Euro Stoxx 50, DJ Stoxx 600 Health Care, DJ Global Titans 50 etc.
Mein persönliches Fazit
Wenn es bei horrenden Kosten nur sehr wenigen aktiv gemanagten Fonds gelingt, eine bessere Performance als der Vergleichsindex zu erzielen, lasse ich die Finger davon.
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass ein aktiv gemanagter Fonds über mehrere Jahre oder Jahrzehnte stets eine Überperformance liefert.
Geschickter empfinde ich es einen passiven ETF zu kaufen und mit dem Index "mitschwimmen".
ETFs sind dazu einfacher handelbar.
Und Kosten sparen sollte eine der obersten Prioritäten bei der Geldanlage sein.
Welcher ETF bietet eine maximale Risikostreuung bei niedrigen Kosten?
Bedauerlicherweise kann ich diese Frage nicht pauschal beantworten.
Bei über elf ETF-Anbietern und mehr als eintausend ETFs in Deutschland wird das nicht einfach.
Doch möchte ich in Grundzügen beantworten, auf welche Kriterien der risikoscheue Privatanleger achten sollte, um ein solches Produkt im Depot zu haben.
Übrigens: Tools können bei der Auswahl von ETFs (auch Aktien) Hilfestellung geben.
Um die Frage zu beantworten, welcher ETF eine maximale Risikostreuung bietet, sollte der Privatanleger verstehen das ETFs einen Börsenindex nachbilden.
Ein Börsenindex setzt sich aus mehreren Wertpapieren zusammen.
In der Regel repräsentiert ein Index entweder den Aktienmarkt eines Landes oder eines speziellen Börsensegments.
Börsenindizes gibt es mehr als genug, welchen ein ETF nachbilden kann.
Schätzungsweise über zehntausend!
Beispielindizes:
DJ Stoxx Food & Beverage 600,
DJ Stoxx Health 600,
DJ Stoxx Retail 600
DJ Stoxx Select Dividend 30,
DJ Global Titans 50,
MDAX,
TexDAX etc.
Kurzes Zwischenfazit: Eine maximale Risikostreuung innerhalb eines ETFs ergibt sich dann, wenn dieser einen möglichst breiten Index nachbildet.
Am besten die ganze Welt: Ein sog. "Welt-ETF."
Vermutung: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass allen Unternehmen, Branchen, Staaten auf der ganzen Welt auf einmal der Hintern brennt. Die Weltwirtschaft daraufhin ins Stocken
gerät.
Welcher Index ist der Breiteste?
Bedauerlicherweise gibt es keinen Index, welcher wirklich die ganze Welt von der Südhalbkugel bis zum Nordpol nachbildet.
Ein weltumspannender Index und einer der wichtigsten Aktienindizes der Welt ist der MSCI World Index. Mit einem ETF auf den MSCI World Index investiert der Privatanleger in über
1.612 Aktien aus 23 Ländern. (Stand 2014)
Wichtig: Berechnet wird der Index nach der Marktkapitalisierung nach Streubesitz.
In einfachen Worten: Die größten Unternehmen, die sich in den Händen vieler Anleger befinden, haben im Index mehr zu sagen. Haben mehr Gewicht.
Aus diesem Grund überwiegen die großen Industrienationen wie Deutschland, USA, Großbritannien, Japan etc.
"Risikostreuung innerhalb eines ETFs at its best!", würden ETF-Anhänger sagen. Vermute ich mal!
Ein weiterer wichtiger und breiter Index ist der MSCI Emerging Markets Index. Das ist ein Aktienindex, der die Entwicklung von Aktien in den Emerging Markets widerspiegelt.
Auch der MSCI Emerging Markets Index wird nach der Marktkapitalisierung nach Streubesitz berechnet.
Rein theoretisch genügt ein ETF auf den MSCI World Index und ein ETF auf den MSCI Emerging Markets Index um den größten Teil der Welt abzudecken.
Physisch-replizierende Replikation oder Swapbasierte Replikation?
Jetzt die Frage, wie der ETF einen Index nachbilden soll?
Hier gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten: Physisch-replizierend oder Swap-basiert.
Physisch-replizierend bedeutet: Hier werden die Wertpapiere, die in einem Index enthalten sind, tatsächlich von dem Emittenten (ETF-Anbieter) gekauft.
Swapbasiert bedeutet: Hier werden die Wertpapiere, die ein Index enthält, nicht gekauft, sondern über ein Gegengeschäft (kompliziertes Tauschgeschäft) erworben. Lediglich wird
hier die Zusage gemacht, dass der ETF sich genauso entwickelt wie der Index.
Anbieter physisch-replizierender ETFs in Deutschland: iShares und ETFlab.
Einige Swapbasierte ETFs kommen von: Comstage, db X-Trackers und Lyxor.
Bei maximaler Risikostreuung bzw. Risiko generell sollten sehr risikoscheue Anleger einen physisch-replizierenden ETF in Betracht ziehen.
Tracking Error (Nachbildungsfehler) sollte möglichst gering sein
ETFs sollten möglichst genau einen Index nachbilden.
Ob die Entwicklung des ETFs von der Entwicklung des Index abweicht, lässt sich mit dem Tracking Error feststellen.
Ein großer Tracking Error kann bedeuten: Unbeständigkeit des ETFs, weil Index fehlerhaft nachgebildet.
Ein kleiner Tracking Error ist positiv zu bewerten.
Konkret: Tracking Error kleiner als ein Prozent ist bei ETFs positiv zu bewerten.
Betafaktor (Beta) sollte möglichst nahe eins sein
Mit dem Betafaktor lässt sich die Schwankungsanfälligkeit eines ETFs (auch Aktien) gegenüber einem Index feststellen.
Eine hohe Schwankungsanfälligkeit deutet auf ein höheres Risiko hin.
Eine niedrige Schwankungsanfälligkeit deutet auf ein niedriges Risiko.
Konkret:
Beta größer als eins: Der ETF weist eine höhere Schwankung auf, als der Index.
Beta gleich eins: Der ETF bewegt sich analog dem Index.
Beta kleiner als eins: Der ETF weist eine geringere Schwankung auf, als der Index.
Beta negativ: Der ETF entwickelt sich im Gegensatz zum Index negativ (in die entgegengesetzte Richtung).
Alpha sollte möglichst nahe null sein
Alpha misst die geglückte oder missglückte Auswahl und Gewichtung von Wertpapieren innerhalb eines Fonds/ETFs.
Kurz zum Verständnis: Bei aktiv gemanagten Fonds sollte Alpha möglichst hoch sein.
Das deutet auf ein erfolgreiches Fondsmanagement.
Bedeutet: Es wurde eine überdurchschnittliche Rendite durch eine erfolgreiche Wertpaierauswahl und Gewichtung innerhalb des Fonds erwirtschaftet.
Bei ETFs sollte Alpha möglichst nahe null sein. Das deutet darauf hin, dass die Zusammensetzung der Wertpapiere im ETF den Index identisch abbildet.
Geld-Brief-Spanne (Spread) sollte unter einem Prozent sein
Geldkurs bedeutet: Der höchste Kurs (Preis), zu dem ein Anleger bereit ist, einen ETF (oder sonstige Wertpapiere) zu kaufen.
Briefkurs bedeutet: Der niedrigste Kurs (Preis), zu dem ein Anleger bereit ist, einen ETF (oder sonstige Wertpapiere) zu verkaufen.
Spanne (Spread) bedeutet: Differenz zwischen Kauf und Verkauf.
Eine niedrige Geld-Brief-Spanne (ein niedriger Spread) ist ein Indikator für vorhandene Liquidität auf einem Markt.
Eine hohe Geld-Brief-Spanne (ein hoher Spread) ist ein Indikator für fehlende Liquidität auf einem Markt.
Bedeutet: Bei einer vorhandenen Liquidität sind viele Anleger vorhanden, die einen ETF kaufen oder verkaufen möchten.
Der ETF lässt sich üblicherweise jederzeit problemlos kaufen, nachkaufen oder auch abstoßen.
Image may be NSFW. Clik here to view.Geld investieren (17) - Von Luxusdepots und teuren Girokonten! Leider kratzen Luxus und Teuer an der Rendite des Anlegers
Dividende bei ausschüttenden und thesaurierenden ETFs (auch Fonds)
Grundsätzlich schütten alle angebotenen ETFs aus.
Erst im zweiten Schritt wird in thesaurierende und ausschüttende ETFs unterschieden.
Hier ist nicht die Höhe der Erträge maßgebend, sondern lediglich die Art und Weise wie die Erträge verwendet werden.
Handelt es sich um einen thesaurierenden ETF, werden die Erträge nach der Ausschüttung sofort in den gleichen ETF angelegt. Sie werden thesauriert. Der Eigenwert des ETFs erhöht
sich.
Handelt es sich um einen ausschüttenden ETF, werden die Erträge direkt dem Giro- oder Verrechnungskonto des Anteilseigners gutgeschrieben.
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Was ist eine Stockdividende?
Eine ausländische Gesellschaft (häufig Niederlande oder USA) kann ihren Aktionären die Möglichkeit einräumen, die Dividende als sog. Stockdividende zu beziehen.
Die Stockdividende wird auch als Stockaktie (umgangssprachlich Bonus-, Zusatz- oder Gratisaktie) bezeichnet.
Mit der Stockdividende werden zusätzliche Aktien ohne Gegenleistung erworben.
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Vor der Ausschüttung hat der Aktionär die Möglichkeit zu wählen.
Zwischen Bargeld (Bardividende) oder zusätzlichen Aktien ohne Gegenleistung (Stockdividende).
Die Zuteilung erfolgt im Verhältnis des derzeitigen Aktienbesitzes.
Möchte der Aktionär eine Stockdividende in Anspruch nehmen, muss er dies durch seine Weisung bis zum festgelegten Zeitpunkt erbitten.
Ohne seine Weisung wird die Dividende in bar vergütet (Bardividende).
Bei der Stockdividende wird bestehendes Kapital- oder Gewinnrücklagen in zusätzliches Grundkapital umgewandelt.
Es handelt sich hier um einen steuerpflichtigen Kapitalertrag. Somit unterliegt die Stockdividende, wie die herkömmliche Dividende (Bardividende) in vollem Umfang der Kapitalertragssteuer.
Was ist eine Naturaldividende?
Es gibt sie, die Naturaldividende!
Nicht in Form von Bargeld (Bardividende) oder Aktien (Stockdividende), sondern in Form von Essen, Getränken, Gutscheinen, Freikarten etc.
Oft wird die Naturaldividende eher als Verpflegung und Unterhaltung auf der Hauptversammlung verstanden.
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Nach dem Motto "Nur ein satter Aktionär ist ein glücklicher Aktionär" bieten einige Unternehmen ein üppiges Buffet und eine reiche Auswahl an Getränken.
So habe ich gelesen:
Ford liefert neben einem üppigen Buffet eine Autoshow dazu.
Walmart soll ein Konzert mit prominenten Gästen veranstaltet haben.
Beiersdorf verteilt Körbchen mit Niveaprodukten.
Lindt und Sprüngli verschenkt jeweils eine Schachtel Pralinen.
Was ist eine Vorzugsdividende?
Grundsätzlich gibt es vier Aktienarten:
Stammaktien,
Inhaberaktien,
Namensaktien,
Vorzugsaktien.
Mit Vorzugsaktien haben Aktionäre keine Stimmrechte auf der Hauptversammlung.
Zumindest nicht in Deutschland.
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Aktionäre, die mit Vorzugsaktien keine Stimmrechte haben, können eine Vorzugsdividende erhalten.
Bedeutet: Aktionäre mit Vorzugsaktien werden bei der Ausschüttung bevorzugt behandelt, z.B. höhere Dividende. Oder nur sie bekommen eine Dividende ausgeschüttet.
Wie berechnet man die Dividendenrendite (Formel und Rechenbeispiel)
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Was ist eine Ausschüttungsquote?
Ein Unternehmen hat im letzten Jahr eine Million Euro Gewinn erwirtschaftet.
Legt das Unternehmen fest, dreihunderttausend Euro von der einen Million an die Aktionäre auszuschütten, bedeutet das eine Ausschüttungsquote von dreißig Prozent.
Bei der Ausschüttungsquote handelt es sich um den prozentualen Anteil der ausgeschütteten Dividende am Unternehmensgewinn.
Ein Unternehmen kann eine beliebige Ausschüttungsquote festlegen:
zehn Prozent,
vierzig Prozent,
oder auch hundert Prozent, sodass der ganze Unternehmensgewinn den Aktionären zugesprochen wird.
Anleger-Tipp: Unternehmen, die ihren sämtlichen Gewinn an die Anleger ausschütten, können nicht investieren. Keine neuen Märkte erschließen.
Das kann sich als Wettbewerbsnachteil entpuppen. Dadurch das zukünftige Umsatz- und Gewinnwachstum unterbinden.
Ausschüttungsquoten von dreißig bis fünfzig Prozent gelten als gesund.
Vorsicht: Wie bereits erwähnt, können hohe Ausschüttungsquoten auf lange Sicht gefährlich sein. Unternehmen können sich eine hohe Ausschüttungsquote nur dann leisten, wenn sie
auf einem Berg von Geld sitzen und aktuell keine Verwendung für dieses Geld haben.
Wer ist ein sog. Dividendenaristokrat und warum weisen diese Werte langfristig nachweislich eine bessere Entwicklung auf?
Der Adel unter den Dividendenwerten, denke ich.
Der Begriff "Dividendenaristokrat" ist nicht eindeutig definiert.
Üblicherweise verfügen diese Werte über ein solides Geschäftsmodell, welches sich über Jahrzehnte am Markt behaupten konnte.
Meistens sind diese Geschäftsmodelle konjunkturunabhängig. Gewinne können auch in Krisenzeiten problemlos erwirtschaftet werden.
Dividendenaristokraten gelten als solide Investments.
Dazu als verlässliche Dividendenzahler mit einer aktionärsfreundlichen Kultur.
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Dividendenaristokraten:
haben den Dividendenfluss seit ihrer ersten Dividendenzahlung mindestens zehn Jahre nicht unterbrochen,
steigern jedes Jahr ihre Dividende,
oder halten ihre Dividende mindestens stabil (auch in Krisenzeiten).
(Annahme)
Bekannte Dividendenaristokraten: General Electric, Procter & Gamble und Colgate-Palmolive.
Alle drei Konzerne zahlen seit über hundert Jahren ununterbrochen eine Dividende an die Anleger aus.
Bekannte Dividendenaristokraten aus Deutschland: Fielmann, Henkel und SAP.
In den USA gibt es den S&P High Yield Dividend Aristocrats Index. Dieser Index enthält 81 Unternehmen des S&P Composite 1500 Index mit der höchsten Dividendenrendite, die
jedes Jahr in einem Zeitraum von mindestens zwanzig aufeinanderfolgenden Jahren ihre Dividende erhöht haben.
Einige ETF-Anbieter setzen auf das Nachbilden dieses Index und investieren in erster Linie in Wertpapiere des Index.
In Deutschland gibt es keinen vergleichbaren (Aristokraten-)Index. Hierzulande existieren solche Dividendenaristokraten nicht.
TOP-Spartipp Nr. 1 - unterhalb der eigenen Möglichkeiten jedoch innerhalb der eigenen Bedürfnisse leben
"Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen."
Zitat, Will Rogers
"Wieder unter die Leute gebracht", sagt der Volksmund.
Die große Gefahr: Man lebt von der Hand in den Mund. Ganz gleich wie hoch das Einkommen ist.
Kann sich noch jemand an diesen Werbespot erinnern?
Wohlgemerkt, der Wettkampf liegt uns in den Genen. Insbesondere bei uns Männern.
Jedes Jahr das neueste Smartphone.
Das noblere Auto als das des Nachbars.
Das größere Haus.
Die schickere Wohnungseinrichtung.
Der exklusivere Urlaub.
Mehr verdienen.
Mehr ausgeben.
Sich ständig mehr leisten. Sich ständig mehr gönnen.
Gut! Jeder darf mit seinem Geld tun und lassen was er will.
Sich jedoch ausschließlich über den Wettkampfgedanken zu identifizieren. Hier sein Glück zu finden. Kann verdammt riskant sein.
Es gibt immer jemanden, der den letzten Schrei besitzt. Schicker wohnt. Mehr verdient. Schlauer, sportlicher, effizienter, cleverer, cooler, einfach besser ist.
Der ständige Vergleich raubt dann nicht nur die Lebenslust, sondern kann in den Ruin treiben.
Und das nur, weil man den kurzen Moment der Überlegenheit genießen möchte.
Leben unterhalb der eigenen Möglichkeiten. Jedoch innerhalb der eigenen Bedürfnisse. Eines der besten Spartipps, die ich je gehört habe.
TOP-Spartipp Nr. 2 - gleiche Freude am Sparen, wie am Ausgeben entwickeln (+ ein Vergnügen am Geld investieren entwickeln)
Die reichsten Haushalte genießen das Sparen mehr, als das Ausgeben.
Sowohl Geld ausgeben, als auch Geld sparen. Beides ist wichtig, finde ich.
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Die Balance sollte stimmen.
Allerdings hat man keine 250 Euro gespart, nur weil man die Jacke, die vorher 399 Euro gekostet hat, jetzt im Angebot für 149 Euro gekauft hat.
Das ist keine Geldsparrerei.
Schlaumeier Wissen: "Sparen ist nur durch Konsumverzicht möglich."
Vorsicht! Gefahr! Nicht das man sich durch Konsumverzicht fast zu Tode spart und dann das hart ersparte Geld einfach so einem Finanzdienstleister überlässt.
"Es wird gemunkelt, dass die Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister gerne das Sparen propagieren, um dann wiederum an das Ersparte zu kommen."
Das wird gerne verschwiegen. Und pfui, nein! Das habe ich jetzt nicht gesagt.
Und doch ist es so. Hauptsache das Geld fließt. Ganz gleich in welche Produkte.
Verkauf! Sales! Abschlüsse! Jubel! Champagner!
Was im Endeffekt mit dem Geld passiert, ist nicht wirklich relevant. Hauptsache es ist geflossen.
Ach, er übertreibt! "Ganz und gar nicht! Lauschen Sie mal den Vorstandsvorsitzenden der Banken und Versichererin den Vorstandssitzungen."
Jetzt übertreibt er aber! "Stimmt, ich war nicht dabei. Erwischt!!!"
Womit ich beim Thema bin. Nicht nur eine Freude am Ausgeben und am Sparen, sondern gleichzeitig eine Riesenfreude am Investieren entwickeln.
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Denn hier fehlt es!
Fleißig sind sie!
Ausgeben können sie!
Sparen können sie!
Pünktlich und direkt sind sie auch!
Urlaub? Selbstverständlich!
Investieren? Das können sie nicht. Zumindest nicht die Mehrheit!
Viele Produkte bringen was? Richtig! Gar nix!
Hohe Kosten. Keine Rendite. Auch das wird gerne verschwiegen.
Hauptsächlich sind es die Fixkosten, die in eine Schuldenfalle treiben können.
Nämlich dann, wenn solche Kosten bezahlt werden müssen, jedoch nicht bezahlt werden können.
Das ist die sog. Fixkostenfalle!
Besonders Personen, die sehr hohe Fixkosten mit sich tragen, können in diese Falle tappen.
Wenn es dann aus irgendwelchen Gründen zu einem Einbruch des Einkommens kommt und die Fixkosten nicht bezahlt werden können, kann es ganz schnell ins Minus gehen.
Es bricht ihnen das Genick. Finanziell versteht sich!
Kostenbewusste Menschen wissen um die verflixten Fixkosten und setzen gerne den Rotstift an.
Ein Angestellter geht in das Büro seines Chefs und bietet ihn um eine Gehaltserhöhung:
Fragt der Angestellte: „Ich möchte um eine Gehaltserhöhung bitten. Einige Firmen sind an mir interessiert.“
Fragt der Chef: „Welche denn?“
Antwortet der Angestellte: „Die Telefongesellschaft, die Wohnungsbaugenossenschaft und das Elektrizitätswerk.“
Die Fixkosten im Haushalt sichtbar machen
Fixkosten sind Kosten, die regelmäßig anfallen und sich kurzfristig nicht verändern lassen. Bei vielen Menschen machen diese Kosten einen nicht unerheblichen Teil der Gesamtkosten aus.
Fixkosten drücken das Budget und überrollen bereits am Monatsanfang das Girokonto mit
automatischen Lastschriftabbuchungen.
Wie kann der Fixkostenanteil am Gesamtkostenanteil eines Haushaltes sichtbar gemacht werden?
Vor einiger Zeit habe ich die Kennzahl "Variator" aufgeschnappt.
Ich habe ein wenig rumgewerkelt und eine simple Tabelle kreiert.
"Die MoosParade-Fixkostenempfehlung!"
Zuerst sollten die gesamten Kosten (Ausgaben) eines Monats nach Fixkosten und variablen Kosten unterteilt werden.
Übrigens: Erinnert sich jemand noch an das gute alte und langweilige Haushaltsbuch? Dieses Finanzwerkzeug hilft bei dieser Aufgabe ungemein.
Image may be NSFW. Clik here to view.
Jetzt sind die gesamten Kosten eines Monats nach Fixkosten und variablen Kosten unterteilt.
Jetzt Taschenrechner zu Hand nehmen und rechnen: Gesamt variable Kosten x 10 / Gesamtkosten = Ergebnis (Variator)
Beispiel: 720 Euro x 10 / 1800 Euro = 4 (Variator)
Als Ergebnis sollte eine Zahl zwischen eins und zehn herauskommen. In diesem Beispiel ist es die Vier.
Sollte eine Kommazahl herauskommen, einfach nach den mathematischen Regeln auf oder abrunden.
Die Zahl vier sagt in diesem Beispiel aus, dass der Anteil der variablen Kosten bei 40 Prozent liegt. Der Fixkostenanteil beträgt somit 60 Prozent.
Das ist nach der eigens kreierten "MoosParade-Fixkostenempfehlung" nicht optimal.
Schaust Du hier...
Image may be NSFW. Clik here to view.
Für Weiterdenker und Hardcorefixkosten-Prüfer und Hardcorefixkosten-Senker: Selbstverständlich lässt sich diese Formel wunderbar in Excel speichern. Am besten in Verbindung mit
einem Excel-Haushaltsbuch.
Der Variator ist eine Kennzahl. Kennzahlen dienen der schnellen Orientierung. Einmal das Grundgerüst (z.B. in Excel) aufgebaut, muss man nur noch die Zahlen eintragen.
Sollte das Ergebnis (Variator) im nächsten Monat oder im nächsten Jahr einen Variator nach oben springen, bedeutet das, dass sich die Fixkosten um zehn Prozent (mehr oder weniger) erhöht haben.
Jetzt bleibt nur noch die Frage: Warum?
Unternehmen gehen nach dem gleichen Prinzip vor.
Prüft der Chef die Kennzahlen mit einem schnellen kritischen Blick und passt ihm eine Kennzahl nicht, wird der Verantwortliche ins Büro gebeten und ist der Erste, der durch das (Unternehmens)
Dorf getrieben wird.
"Herr Müller, das muss runter. Machen Sie was dagegen. Finden Sie unverzüglich eine Lösung dafür. Unsere Aktionäre verlangen nach einer Dividende!"
Wie wäre es mit einer Haushaltsdividende?
Fixkosten zu hoch? Fixkosten senken, aber wie?
Die Fixkosten senken ist eine langfristige Angelegenheit und bedarf an Ausdauer und möglicherweise zusätzlichen Investitionen.
Mit dem Entschluss die Fixkosten zu senken, trifft man eine langfristig wirkende Entscheidung.
Oft muss in Strukturen des Haushaltes eingegriffen werden. Was schmerzlich sein kann.
Stichworte: Ausbruch aus der eigenen Komfortzone. Verzicht. Unwohlgefühl.
In besonderen Fällen: Versagensangst. Was völliger Unfug ist!
Langfristig lohnt sich aus meiner persönlichen Sicht das Kraft aufwenden und ein bisschen Nachdenken allemal.
Besonders dann, wenn sich mit der Zeit mehr finanzielle Freiheiten ergeben.
Es ist großartig Geld für etwas Wunderbares (z.B. Reisen) auszugeben, anstatt Monat für Monat mehr als die Hälfte des Einkommens für Fixkosten (z.B. Miete, Autokredit) aufzuwenden.
Sofortmaßnahmen zur Fixkostensenkung
Überblick über die Fixkosten verschaffen
Die vier größten Posten sind das Zuhause, die Kinder, das Auto und die Bildung.
Auch Mobilfunkverträge, Abonnements und teure Versicherungen können schnell zur finanziellen Last werden.
Ein gutes Beispiel für eine Fixkostenverteilung ist eine Wohngemeinschaft. Die Miete, die eh bezahlt werden muss, wird auf mehrere Personen verteilt. So auch die Telefon- und Internetkosten der
WG.
Fixkosten senken ist eine sehr individuelle Geschichte. Kreativität ist gefordert!
Interessant zu wissen...
Es gibt eine Faustregel für Vermieter: Sobald die Miete mehr als die Hälfte des Einkommens verschlingt, steigt das Risiko eines Zahlungsausfalls.
Im Gegensatz gilt die Fixkostenfalle für Mieter: Sobald die Miete mehr als die Hälfte des Einkommens verschlingt, steigt das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit.
Neben den Fixkosten auch die variablen Kosten in Frage stellen
Auch hier kann Kreativität förderlich sein. Dazu ein Video!
Schauen wir doch einfach über den Tellerrand. Wie andere Kulturen (variable Kosten) sparen?
Den Coupon-Wahn in den USA finde ich extrem interessant und unterhaltsam zugleich.
Einige "Couponer" holen mehr als 90 Prozent Rabatt an der Supermarktkasse raus.
Zwar ist die Show ein inszeniertes Ereignis. Der amerikanische Originalsender ist dafür bekannt, die Realität überspitzt in Szene zu setzen.
Die "Couponer" kaufen an diesem Tag Produkte, die nur heute umsonst zu haben sind. Davon auch noch ganz schön viel. Damit der Zuschauer erstaunt ist und die Quote weiterhin stimmt.
Ob jemand tatsächlich eintausend Klopapierrollen oder 62 Flaschen Senf braucht?
Fakt oder Fast Fakt: Morgen, wenn die Kamera aus ist, gehen die Probanden wieder in den Supermarkt und kaufen das was sie essen müssen.
Obst. Gemüse. Fleisch. Eier. Milch. Reis.
Trotzdem ist das Video klasse! High-Five und Applaus für die Couponjäger!
Hierzulande ist so etwas unvorstellbar.
Amerikaner ticken anders.
Andere Kulturen andere Sitten.
Anschauen!
Fazit
Bei zu hohen Fixkosten kann die Farbe zumindest meines Stiftes nicht rot genug sein. Das Nötigste ist hier gut genug.
Von "in die Fixkostenfalle getappt" kann dann keine Rede mehr sein!
Auch wenn zu hohe Fixkosten besonders heikel sind, sollte man parallel prüfen, ob und wie sich die variablen Kosten senken lassen.
Lassen wir ihn also seine Geschäfte treiben. Denn schließlich weiß er wie man Geld verdient und konzentrieren uns lieber auf das wirklich Wesentliche.
Und zwar auf das beworbene Konstrukt.
Den Dividendenfonds: Patriarch Classic Dividende 4 Plus
Wird man mit diesem Dividendenfonds wirklich reich?
Wer steckt hinter dem Dividendenfonds? (plus Stammdaten)
Ein Blick in die Anlegerinformationen zeigt, dass hinter dem Investmentfonds die Fondsverwaltung Hauck & Aufhäuser Investment Gesellschaft S.A. steht.
Hauck & Aufhäuser Investment Gesellschaft S.A. ist in Luxemburg ansässig und wurde 1989 von der Privatbank Hauck & Aufhäuser gegründet.
Als Anlageberater ist wie bereits erwähnt die AMF Capital AG angegeben.
Investmentfonds: Patriarch Classic Dividende 4 Plus A
WKN: HAFX6R
ISIN: LU0967739193
Fondsauflegung: 13.01.2014
Ertragsverwendung: ausschüttend
Mindesteinlage: keine
Was steckt im Patriarch Classic Dividende 4 Plus?
Die fünf größten Posten sind:
Prosieben Sat 1 Media AG,
Telefonica Deutschland Holding AG,
Münchner Rück. AG,
Aurelius AG,
Man Group.
Weitere Werte im Dividendenfonds:
Deutsche Telekom,
Allianz etc.
Investiert wird überwiegend in Deutschland: Mehr als 45 Prozent.
Vertretene Branchen im Dividendenfonds: Automobil, Finanzen, Chemie/Pharma, Versicherungen, Öl und Gas.
Telekomunikation und Medien machen mit 30 Prozent den größten Branchenposten aus.
Was kostet der Patriarch Classic Dividende 4 Plus?
Einmalige Kosten
Die Verkaufsprovision (Ausgabeaufschlag) liegt bei zwei Prozent.
Wobei die Verkaufsprovision (Ausgabeaufschlag) bei einigen Anbietern vollständig entfällt oder reduziert ist.
Laufende Kosten
Verwaltungsvergütung: bis zu 0,4 Prozent p.a., zzgl. MwSt., mindestens 1.000 pro Monat
Verwahrstellenvergütung: bis zu 0,10 Prozent p.a. (zzgl. evtl. MwSt.)
Anlageberatungsvergütung: bis zu 1,00 Prozent p.a. (zzgl. evtl. MwSt.)
Ein auf den ersten Blick unverständliches Wirrwarr an beinahe undefinierbaren Begriffen und befremdlichen Zahlen.
Wichtig zu wissen ist, dass der Kauf bei einigen Anbietern einen Ausgabeaufschlag von zwei Prozent von der Einlage kostet.
Bedeutet: Fünftausend Euro investiert. Hundert davon verbleiben bei dem Vermittler (Bank, Sparkasse, Versicherung oder auch Fondsgesellschaft etc.). Sofort!
Die Stiftung Warentest kommt dazu zu dem Ergebnis, dass die laufenden Kosten (TER) pro Jahr 2,15 Prozent betragen, statt wie auf der Webseite angegebenen 1,5 Prozent.
Dieses Geld teilen sich der Anlageberater (AMF Capital AG) und der Emittent des Fonds (Hauck und Aufhäuser S.A.).
Das ist jedoch nicht alles, was an Kosten anfällt!
Darüber hinaus verlangt der Fonds eine Erfolgsgebühr. Die Performance Fee, die in den laufenden Kosten (TER) nicht enthalten ist.
Unter der Performance Fee wird in diesem Fall verstanden, dass Hauk & Aufhäuser zehn Prozent eines jährlichen Wertezuwachses von mehr als fünf Prozent einbehält.
Laut Stiftung Warentest waren das 0,6 Prozent des Fondsvermögens im Jahr 2014.
Das überaus Besondere: Diese Performance Fee wird auch dann erhoben, wenn der Fonds im Jahr davor Verluste hatte.
Eine solche Gebühr ist in Deutschland aus gutem Grund verboten.
Gut, dass der Dividendenfonds in Luxemburg beheimatet ist.
Zwischenfazit: Der Patriarch Classic Dividende 4 Plus ist f***ing teuer!
Wusstest Du, dass die Finanzbranche ein ganz großes Ziel verfolgt: Das Ziel sich selbst so reich wie möglich zu machen!
Und wusstest Du, dass wenn nicht Du die Verantwortung für Dein Geld übernimmst: Jemand anderer, dass für Dich tun wird!
Ob die Verkaufsargumente die hohen Kosten doch noch ins rechte Licht rücken können?
"Vier Ausschüttungen pro Jahr auf das Fondsvolumen angestrebt"
Find ich gut. Allerdings ist das keine Seltenheit. Und deutlich günstiger und breiter gestreut anderswo zu haben. Ja sogar monatliche Ausschüttungen, wenn mans so will!
"Kein Ausgabeaufschlag bei flatex und Aktionärsbank"
Eindrucksvoll! Leider ist die führende Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Also kein Verkaufsargument.
"Auch in Krisenzeiten regelmäßige Ausschüttungen erhalten"
Sog. Dividendenaristokraten schaffen das seit Jahrzehnten. Einige bereits seit 100 Jahren. Ohne Ausgabeaufschlag. Ohne hohe TER und hierzulande unzulässiger Performance
Fee.
"Jederzeit handelbar (Kauf und Verkauf)"
Mit Aktien und ETFs ist Handeln sogar im Sekunden Takt möglich. Aber wer möchte schon grundsolide, großartige Unternehmen und jahrzehntelange Renditebringer loswerden?
"Ausgesuchte Qualitätsaktien für Ihren Wertzuwachs"
Der Fonds hält gute Aktien. Hier halte ich meinen Mund.
"Bei jeder Bank oder Sparkasse erhältlich"
Ja, aber verdammt mit Ausgabeaufschlag! Diesen wollen wir unter keinen Umständen zahlen. Du willst dich reich machen! Nicht die Bank. Und auch nicht die Sparkasse.
Fazit
Der Dividendenfonds hält gute Aktien. Solide Werte mit einem Hang zu "Home Bias". Viel falsch machen kann man hier nicht. Aber auch nicht viel richtig, denke ich.
Etwas Besonderes hat der Fonds: Einen Hauch von Luxus und Teuer!
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